Rückblick der Veranstaltungen

Pastellkreide-Zeichnungen von Künstler Ralf Kühn im Ev. Stift zu Wüsten ausgestellt

Bei einem Sektempfang wurde die Bilderausstellung mit Werken von Ralf Kühn im Evangelischen Stift zu Wüsten eröffnet.

Ralf Kühn ist geborener Salzufler und lebt und arbeitet heute noch in Bad Salzuflen. Anders als mancher Künstler, der mit immer wieder wechselnden Techniken den Zugriff zu seinen Themen sucht, ist Ralf Kühn seinem Material über Jahre hinweg treu geblieben und bemüht sich, den Umgang damit zu vervollkommnen. Seine Pastellkreide-Zeichnungen zeigen einen sensiblen Künstler, der sich trotz dieser Bemühungen nicht der Technik unterwirft, sondern diese in den Dienst dessen stellt, was er dem Betrachter zeigen möchte. Häufig sind es abstrahierte Dinge aus der Natur, aber auch Menschen, die einem aus seinen Arbeiten entgegenzuwachsen oder umgekehrt sich hinter Schraffungen zu verstecken scheinen. Die zarten Farben sprechen an und locken zum näheren Betrachten. Hierbei erkennt man schnell, dass die oft vorhandene vordergründige Leichtigkeit eine „Falle“ ist, in der sich der Interessierte schon befindet, wenn er sich der Inhaltsschwere und Aussagekraft dieser Bilder bewusst wird, der er sich nur schwer entziehen kann.

Ralf Kühn arbeitet nicht so direkt und plakativ wie viele Künstlerkolleg*innen seiner Generation, aber gerade diese Sensibilität und Subtilität machen die Beschäftigung mit seinen Arbeiten so spannend und ertragreich.

Die Zeichnungen von Ralf Kühn sind noch bis Oktober im Evangelischen Stift zu Wüsten ausgestellt und für die Öffentlichkeit zugänglich.

Vorstand Christina Dolls (re.) mit Künstler Ralf Kühn (li.) neben einem seiner Werke mit dem Titel „Alte Kannen erzählen sich aus ihrem Leben“.
Ralf Kühn sagt über das Bild:
Das Bild zeigt eine Gruppe von sieben Kannen. Weiße Kannen. Die Emaille ist teilweise abgestoßen – Gebrauchsspuren. Die Kannen sind einander zugewandt. Es herrscht eine „gewisse“ Dynamik in der Gruppe. Die selbstbewusste Haltung der Kannen mit erhobenem „Haupt“ und einer deutlichen Spannung im „Rückgrat“ wird auch durch den geschwungenen Griff deutlich. Weiße Emaille erinnert an die Historie von Sauberkeit und Hygiene. Die Kanne ist hier eine Metapher. Ein Gefäß – ein erfahrenes Gefäß. Der Inhalt wird ausgeschenkt. Ein Ausschenken – ein „Dienen“, ein „Geben“ für Andere. Nahrung schenken – Leben schenken. Ein Leben für das Wohlergehen, für das Erhalten eines anderen Lebens. Dieses Leben hinterlässt Spuren und Narben und doch ein erfülltes Gefühl? Sieben Kannen: Die Bildung einer Gruppe von Gleichen bedeutet immer eine Stärkung des Einzelnen. Erfahrung und Austausch bringen Erkenntnis, Bestätigung und Selbstbewusstsein. So auch in meinem Bild.

Das Ev. Stift zu Wüsten und das Stift Schötmar bieten Mitarbeiter*innen Jobräder an

Aufsteigen und losradeln

Im Mai konnten die ersten beiden Mitarbeiter*innen des Ev. Stift zu Wüsten ihr Wunschfahrrad beim Fahrradhändler entgegennehmen.

„Wir wollten uns schon länger ein E-Bike zulegen. Kurz nachdem uns die Info zum neuen Jobrad-Leasingangebot für Mitarbeitende im Stift vorlag, sind wir zum Fahrradhändler unseres Vertrauens gefahren und dann ging alles sehr schnell. Fahrrad ausgesucht, Antrag gestellt und kurze Zeit später konnten wir unsere neuen Fahrräder beim Händler abholen. Das ist gut für die Fitness, gut für die Umwelt und gut für unseren Geldbeutel“ freuen sich Pflegekraft Susanne Arndt und Julian Begemann, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung.

Pflegekraft Susanne Arndt (li.) und Julian Begemann, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung (re.), freuen sich über ihre neuen Jobräder vom Stift.

Seit Einführung im Mai haben schon viele Mitarbeitende vom Ev. Stift zu Wüsten und vom Stift Schötmar die Möglichkeit in Anspruch genommen ein JobRad über den Arbeitgeber zu beziehen und über eine monatliche Entgeltumwandlung zu finanzieren. Die Mitarbeitenden profitieren von günstigen Leasingraten, Übernahme der Inspektion durch das Stift und Einsparungen bei Steuer und Sozialversicherung. Das Stift least das gewünschte JobRad des Mitarbeitenden für drei Jahre – die Mitarbeitenden fahren es, wann immer sie wollen: zur Arbeit, im Alltag, in den Ferien oder beim Sport.

Vorstand Christina Dolls ist stolz auf das neue Angebot. „Wer regelmäßig Fahrrad oder E-Bike fährt, ist im Alltag weniger gestresst und erwiesenermaßen weniger krank. Zudem leisten wir einen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Straßen werden entlastet, Emissionen reduziert und die lästige Parkplatzsuche entfällt. Bereits mit der Anschaffung unserer 19 E-Autos Anfang des Jahres, welche mit 100% grünem Strom fahren, haben wir ein Zeichen für eine klimafreundliche und umweltgerechte Mobilität gesetzt. Jetzt mit dem JobRad haben wir für unsere Mitarbeitenden eine tolle zusätzliche Leistung eingeführt. Das macht unsere beiden Häuser in Wüsten und Schötmar auch für neue Arbeitnehmer*innen interessant, denn unsere beiden Einrichtungen bieten ihren Mitarbeitenden zahlreiche Sonderleistungen.“

Zusätzlich zum neuen JobRad Angebot für die Mitarbeitenden hat das Stift einen überdachten Fahrradparkplatz geschaffen.

Klassentreffen der Alt-Abiturienten von 1962 im Ev. Stift zu Wüsten

Stifts-Bewohner Dieter Nietzold (rechts) beim Klassentreffen der Abi-Abschlussklasse von 1962 im Ev. Stift zu Wüsten.

Die Alt-Abiturienten der Klasse 13 d/1962 der Gaußschule in Braunschweig mit Lebenspartnern haben im Rahmen eines Klassentreffens auf Einladung von Stiftsbewohner Dieter Nietzold das Evangelische Stift zu Wüsten besucht. 13 der ursprünglich 25 Jungen – inzwischen alle über 80 Jahre alt – konnten mit ihren Lebenspartner*innen an der Besichtigung teilnehmen.

Der Kontakt zwischen den Schülerinnen ist trotz der langen Zeit und der unterschiedlichen Lebensentwicklung nie abgebrochen. Mit geringfügigen Unterbrechungen hat jedes Jahr ein Klassentreffen stattgefunden – anfangs als reines Männertreffen – kurze Zeit später allerdings auf Protest der Ehefrauen bereits mit Lebenspartnerinnen. Dadurch sind langjährige Freundschaften entstanden.

Die Treffen finden jeweils an einem anderen Wohnort der Beteiligten in ganz Deutschland statt.

In diesem Jahr wurde das Treffen von Dieter Nietzold in Bad Salzuflen organisiert. Dieter Nietzold wohnt seit sieben Jahren im Evangelischen Stift zu Wüsten und fühlt sich dort sehr wohl.

Nach der Besichtigung der verschiedenen Bereiche des Stifts mit Seniorenwohnungen, Betreutem Wohnen und den Pflegebereichen klang das Treffen bei Kaffee und Kuchen gemütlich aus.

Kunstausstellung zum Frühlingsfest im Stift Schötmar

Mit einer Ausstellung von Kunstwerken, die durch Gäste der Tagespflege des Stift Schötmar in Zusammenarbeit mit Frau Eva-Maria Strachau (Kunstbegleiterin im Alter und Demenz) entstanden sind, wurde das fröhliche Frühlingsfest der Tagespflege unter dem Motto „Rund um die Erdbeere“ eröffnet.

Mit beeindruckender Intensität arbeiteten die Senior*innen an ihren Werken, die sie an diesem Tag mit Freude ihren Angehörigen bei einem Glas Erdbeer-Sekt präsentierten. Bei Kaffee und Erdbeertorte wurde im Garten gesungen und getanzt.

Die Festvorbereitungen und Durchführungen wurden zum Abschuss des freiwilligen sozialen Jahres und des Praktikums zur Erreichung der Fachhochschulreife durch die Jahres-Praktikant*innen der Tagespflege unterstützt.

„Wir freuen uns sehr unseren Praktikant*innen damit einen Höhepunkt zum Abschuss ihres freiwilligen Einsatzes zu ermöglichen und möchten uns damit auch im Namen unserer Tagespflegegäste für die Unterstützung im Jahresverlauf bedanken“, freut sich Pflegedienstleitung Brigitte Düsenberg und fügt hinzu: „Für das kommende Jahr freuen wir uns auf neue Bewerbungen für den Freiwilligendienst.“

Aquarelle von Doris Oehlenschläger im Ev. Stift zu Wüsten ausgestellt

Vorstand Christina Dolls bedankt sich bei Doris Oehlenschläger für die im Ev. Stift zu Wüsten ausgestellten Bilder.

Farbenfrohe Aquarelle gemalt von Frau Doris Oehlenschläger schmücken seit dem 23.03.2023 den Galeriegang im Ev. Stift zu Wüsten. Dazu lud Vorstand Christina Dolls zu einem Sektempfang in den großen Veranstaltungsraum und stellte die Künstlerin kurz vor.

Doris Oehlenschläger ist Jahrgang 1942 und lebt seit August 2022 im Betreuten Wohnen des Stifts. Die ausgebildete Grundschullehrerin hat im Laufe ihres Lebens unter anderem für eine christliche Jugendorganisation gearbeitet und war später als Mitarbeiterin der MBK Mission zuständig für Missionarinnen in Japan und Hongkong. Diese Tätigkeit war auch mit Reisen in die genannten Regionen verbunden.

Ihr privates Lieblingsziel ist Norwegen. Ihre geistliche Heimat hat sie in der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Schötmar-­Knetterheide gefunden, wo sie als Prädikantin regelmäßig den Predigtdienst versah und heute noch den Frauenkreis begleitet.

„Gezeichnet und gemalt habe ich schon sehr lange“ erzählt Doris Oehlenschläger.

Erst im Ruhestand begann sie dann mit dem Besuch von Maikursen. Der Aquarelltechnik gilt dabei ihre besondere Vorliebe. Dieses Jahr hat sie sich im Herbst wieder zu einem Kurs auf der Insel Juist angemeldet.

Ihre Bilder zeigen oft landschaftliche Motive, aber auch christliche Themen finden sich in ihren Arbeiten wieder. Bis Ende Juni besteht nun Gelegenheit, sich die außergewöhnlichen Werke von Doris Oehlenschläger im Ev. Stift zu Wüsten anzusehen. Die Exponate befinden sich im Galeriegang zwischen Pflegeheim und Betreuten Wohnen, im Lindenhofcafé sowie im Mitarbeiterraum.

Bewohnerin Waltraud Brandt stellt zum ersten Mal ihre zahlreichen Exponate aus

Es bedurfte einiger Überredungskunst, um Waltraud Brandt davon zu überzeugen, dass sie unbedingt auch einmal ihre Bilder ausstellen müsse. Dabei braucht sie den Vergleich zu anderen Künstler*innen keineswegs zu scheuen!

Nachdem sie in den Ruhestand eingetreten war, besuchte Waltraud Brand, die seit einigen Jahren im Betreuten Wohnen des Evangelischen Stift zu Wüsten lebt, zunächst einen VHS-Kurs für Porzellanmalerei und widmete sich diesem Hobby dann sehr erfolgreich, besonders auch zugunsten einer Organisation, die sich für Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzt.

Überhaupt sehr vielseitig interessiert, begann sie bald mit dem Zeichnen mit Aquarellstiften auf Papier. Als Vorlage dienen ihr dabei oft Bilder und Fotos aus Zeitungen. Auch die Acrylmalerei setzt sie heute ein.

Vorstand Christina Dolls (li.) bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei Waltraud Brandt (re.). Im Bild auch zu sehen ist eines ihrer Exponate.

Dabei ist Waltraud Brandt in der Wahl der Motive äußerst abwechslungsreich: Tiere, Blumenarrangements, Portraits oder Landschaften – es entstanden im Laufe der Zeit wunderschöne, fein gezeichnete Bilder, die mit dieser Ausstellung zum ersten Mal zugänglich gemacht werden.

Leider ist die Ausstellung, die noch bis Ende Januar 2023 für die Bewohner*innen im Stift zu Wüsten zu sehen ist, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, denn immer noch herrschen coronabedingt besondere Vorsichtsmaßnahmen in Pflegeeinrichtungen.

Die neuen Stifts Auszubildenden 2022

Willkommen an Board

Im Oktober 2022 starten wieder 5 junge Menschen die generalistische Ausbildung zum/zur Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau im Evangelischen Stift zu Wüsten und Stift Schötmar.

Seit 2020 gibt es die neue Ausbildung, die verschiedene Pflegeberufe vereint, oder an deren Ende sich die Auszubildenen auf die Kranken-, Alten oder Kinderkrankenpflege spezialisieren können.

Zum Kennenlerntag begrüßte Katia Bröker Penna, bereits seit 2017 Stiftlerin und seit 2021 Ausbildungsbeauftragte des Stiftes, ihre neuen Schützlinge: „Willkommen in der Familie“, denn als das betrachtet sie das Stift zu Wüsten und Stift Schötmar. „Wir halten zusammen, wir helfen uns gegenseitig und wir lassen keinen im Regen stehen“, fasst Sie zusammen.

v.l.n.r.: Katia B. Penna, Nur Kaya, Mandy Wiebe, Nadja Büthe, Rohan Kadiri, Marc Phillipe Scharton (fehlend Leon Krause)

Am Kennenlerntag geht es nicht ums Lernen. Es ist ein lockeres Beisammensein, der Austausch über bereits gesammelte Erfahrungen und Erwartungen. Aber es sollen auch offen vorhandene Ängste vor der neuen spannenden Ausbildungszeit ausgesprochen werden können. Dabei wird die Ausbildungsbeauftragte unterstützt von Marc Phillipe Scharton, Auszubildender des Stiftes im 2.Lehrjahr. Katia Bröker Penna hört hin, wenn es um ihre Schützlinge geht: „Es ist schön, wenn sie selbst merken, dass sie vorankommen und vor allem, was für ein Unterschied ihre gute Pflege für die Bewohner/Klienten ausmacht. Es ist mir wichtig, dass unsere Schüler*innen stolz auf sich sein können. Zu dem Punkt möchte ich sie gerne führen.“

Aktuell sind im Stift zu Wüsten und der Stift Schötmar gGmbH 21 Ausbildungsplätze in der Pflege und zwei in der Verwaltung besetzt. Die Auszubildenden können sich in den verschiedensten Bereichen der Pflege ausprobieren, da das Angebot der beiden Standorte Wüsten und Schötmar mit dem ambulanten Pflegedienst, der vollstationären Pflegeeinrichtung, Seniorenwohngemeinschaften, Seniorenwohnungen, Tagespflege und dem Betreutem Wohnen eine umfassende Bandbreite an verschiedensten Altenhilfeangeboten bietet.

Vorstand Christoph Fritsche ist seit 30 Jahren im Dienst für das Stift!

Helmut Kohl war Bundeskanzler, der VfB Stuttgart wurde deutscher Meister und der Liter Diesel kostete 1,09 Deutsche Mark. Die Rede ist von 1992 – dem Jahr, wo der gelernte Krankenpfleger Christoph Fritsche am 17. August 1992 im Alter von 26 Jahren das Evangelische Stift zu Wüsten als Student der Sozialarbeit im Anerkennungsjahr betrat. Seitdem sind stolze 30 Jahre vergangen und es ist viel passiert!

Bereits 1993 wurde Christoph Fritsche Mitglied der damaligen Geschäftsführung als Heim- und Pflegedienstleitung des Stifts: „Damals gab es noch keine offizielle Pflegedienstleitung, sondern eine Diakonisse war Ansprechpartnerin für die Pflegebereiche und übernahm auch die Bewohneraufnahme. 1995 fing dann mit Frau Gellhaus die erste offizielle Pflegedienstleitung bei uns im Stift an. 1996 eröffnete das Stift die Ev. Kita Arche Noah in Wüsten, bevor sie 2006 an die Trägerschaft der Fürstin Pauline Stiftung übergeben wurde. Im Jahr 2000 startete das Stift mit gerade einmal einem Auto seinen Ambulanten Pflegedienst. Heute betreut das Stift Schötmar mit einem Fuhrpark von über 25 Autos über 300 ambulante Kunden. 2001 kam das Angebot „Essen auf Rädern“ hinzu und 2004 wurde der umfangreiche Neu- und Umbau des stationären Pflegeheims im Ev. Stift zu Wüsten abgeschlossen. 2010 entstanden auf dem Grundstück des Stifts zu Wüsten vier Bungalows und 2014 übernahm das Stift die Betreuung der Mieterinnen in den Seniorenresidenzen an der Parkstraße. 2016 eröffnete das Stift Schötmar, welches mit seiner Tagespflege, den Seniorenwohngemeinschaften und den Pflegewohnungen neue Wege in der Pflege und Betreuung geht. Damit bieten das Stift zu Wüsten und das Stift Schötmar mit insgesamt über 300 Mitarbeiterinnen alle Betreuungs- und Pflegeangebote aus einer Hand.

Christoph Fritsche war an allen Entwicklungen des Stifts der letzten 30 Jahre maßgeblich beteiligt, so dass man zurecht von einer erfolgreichen Karriere sprechen kann. Dabei sind die Hierarchien flach gehalten. „Wir pflegen einen familiären Umgang mit allen unseren Mitarbeiter*innen. Sie sind diejenigen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Sie sind die, die unseren Häusern Leben geben und die hier lebenden Menschen mit Herz und Verstand pflegen und betreuen“, erzählt Herr Fritsche sichtlich stolz.

Bratwurst, Steak und Polonaise im Stift Schötmar

Am 18.08.2022 gegen 16.00 Uhr ertönte laute Live-Musik aus dem Stift Schötmar die Uferstraße herunter. Stimmung war angesagt, denn das alljährliche Grillfest stand an. Was gibt es Schöneres an einem warmen Sommerabend in netter Gesellschaft.

Die Mieter der Seniorenwohnungen und der Seniorenwohngemeinschaften des Stift Schötmar hatten sich an liebevoll gedeckten langen Tischen eingefunden, um gemeinsam zu feiern.

Langsam zog ein herrlicher Duft nach frisch Gegrilltem über den Hof und ins Haus und machte Appetit auf Bratwurst, Steak und Co. der Fleischerei Welsche, die ihren Stand samt Grillmeister im Stifts-Innenhof aufgestellt hatten. Dazu gab es eine große Auswahl an hausgemachten Salaten aus der Küche des Stifts.

Kaum war der letzte Teller geleert, zog es die ersten Mieter bereits von den Stühlen, denn einen großen Anteil am Gelingen des Grillfestes hatte natürlich auch Musiker Frank Schlüter aus Bad Salzuflen, der es verstand mit der richtigen Titelauswahl für Stimmung zu sorgen und die „Massen“ in Bewegung zu bringen. Bei Liedern wie „Kornblumenblau“ und „Marmor, Stein und Eisen bricht“ sangen alle lauthals mit und klatschten im Takt. Danach folgte „Polonaise Blankenese“ und die Stimmung sprudelte über. Passend zur Liedstrophe „Unten tobt das Volk bereits im Laufschritt; Die Bänke fliegen tief, die Tische auch; Der Wirt schmeißt sich schützend über’n Aufschnitt; Das Chaos tobt, der Boden schwankt… wir auch“ war kein Halten mehr. Eine lange Schlange reihte sich hintereinander ein und spazierte Händewinkeln und lauthals singend mehrere Kreise über den Innenhof des Stift Schötmar.

Es wurde viel gelacht, getanzt und gesungen. Erst gegen Abend ließen die Mieter*innen das Fest entspannt ausklingen. Was für ein schöner Sommerabend in der Uferstraße!

Ev. Stift zu Wüsten unterstützt Hilfstransport von „Kinder in Not Lippe e.V.“ nach Litauen

Für einen Hilfstransport nach Litauen spendete das Evangelische Stift zu Wüsten 23 Pflegebetten an den Verein „Kinder in Not Lippe e.V.“.

Der Verein „Kinder in Not Lippe e.V.“ unterstützt mit seinen Hilfstransporten bereits seit über 30 Jahren Litauen, insbesondere die Stadt Kaunas – Partnerstadt des Kreis Lippe.

„Seit dem Jahr 2021 erhalten wir viele Anfragen aus Litauen, Hilfsgüter an soziale und medizinische Einrichtungen zu liefern. Der Bedarf ist durch die Ausbreitung von Covid-19 stark angestiegen. Der litauische Sozialstaat ist äußerst schwach ausgeprägt und kann die Not der Menschen nur sehr eingeschränkt lindern. So leben Rentner und von Armut Betroffene von 200 bis 250 Euro. Hinzu kommt, dass Litauen durch den Krieg in der Ukraine eine große Anzahl von Flüchtlingen versorgt. Wir möchten mit unserem nächsten Transport am 22.08.2022 unsere Hilfe dazu beitragen“ erzählt Jürgen Wattenberg, Vorsitzender des Vereins.

Die Betten werden von den ehrenamtlichen Helfern verladen.

Dazu spendete das Ev. Stift zu Wüsten 23 Pflegebetten, die Qualitätsbeauftragte Petra Hilgenböker kurz zuvor durch 23 vollelektrische Niedrigpflegebetten ersetzt hatte. „Unsere alten Pflegebetten wurden nun alle durch hochmoderne vollelektrische Pflegebetten ersetzt. Diese geben nicht nur den Bewohnerinnen durch die niedrige Höhe eine größere Sicherheit, sondern sind auch eine große Arbeitserleichterung für unsere Mitarbeiterinnen. Umso glücklicher sind wir, dass unsere manuellen Pflegebetten nun an Menschen weitergegeben werden konnten, die diese dringend benötigen“.

Das Helferteam aus Stiftlern und den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Vereins rund um den Vorsitzenden Jürgen Wattenberg (re.).
v.l.n.r.: Mareike Rezgauoui-Salomon (Stift), Petra Hilgenböker (Stift), Georg Nork (Verein), Ines Schneider (Stift), Noa Salomon (Stift), Reinhard Wiedemeier (Verein), Jürgen Wattenberg (Verein)

Am 22.08.2022 werden sich insgesamt 10 Sattel- und Anhängerzüge mit zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen auf den Weg nach Litauen machen, um die Hilfsgüter an Kinder- und Waisenhäuser, Altenheime, Krankenhäuser und auch private Haushalte mit pflegebedürftigen Angehörigen zu verteilen. „Alle von uns unterstützten Einrichtungen leiden aktuell unter großen Versorgungsdefiziten“ sagt Vorsitzender Jürgen Wattenberg und freut sich über die große Spende des Stifts, die allein schon 1,5 LKW-Ladungen misst.

Möchten Sie auch helfen? www.kinder-in-not-lippe.de

Seniorengemeinschaft besucht Cafe am Kirchplatz

Früher galt es als echter Geheimtipp, heute ist es vielen ein Begriff. Die Rede ist vom Café am Kirchplatz in Schötmar – dem ältesten Haus Schötmars. Jeden Donnerstag- und Freitagnachmittag öffnet es seine Türen und bietet mit seiner idyllischen Lage direkt neben der Kilianskirche selbstgebackenen Kuchen und Getränke an. Das Stift Schötmar ist als Tochter des Evangelischen Stift zu Wüsten eng mit der evangelischen Kirche verbunden.

Auch die Mieter*innen der Seniorenwohngemeinschaften und der Pflegewohnungen im Stift Schötmar wissen die besondere Atmosphäre des Cafés sehr zu schätzen.  So machten sich an einem warmen Freitag 14 Mieter*innen zusammen mit 9 Mitarbeiter*innen auf den Weg zu Fuß in Richtung Café am Kirchplatz. Der kleine Spaziergang bereitete allen Freude.

Am Ziel angekommen wurde die Gruppe herzlich von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Cafés begrüßt. Diese hatten bereits mehrere Tische eingedeckt und freuten sich sehr über den Besuch der illustren Truppe. Ein Bewohner hatte seine Mundharmonika dabei und sorgte in der einmaligen Atmosphäre des Cafés für eine besondere Stimmung. Es wurde gesungen und gelacht. Der selbstgebackene Kuchen, liebevoll serviert auf altem Geschirr, schmeckte „wie bei Oma“ und alle genossen diesen wundervollen Nachmittag.

Stifts-Jahrmarkt

Am 23.06.2022 erwartete die Bewohnerinnen des Stifts wieder ein ganz besonderer Nachmittag. Nachdem am 22.06. bereits der Gemeindenachmittag im Stift gut besucht war, stand bereits das nächste sommerliche Event auf dem Programm, denn einige Pflegemitarbeiterinnen des Stifts hatten in Eigeninitiative einen Stifts-Jahrmarkt im Park auf die Beine gestellt.

Schon morgens wurde es im Park bunt. 400 Meter Wimpelgirlande, bunte Lampions und bunte Heliumballons wurden überall aufgehangen. Mit viel Liebe hatten einige Pflegemitarbeiterinnen rund um die Hauptorganisatoren Dennis Ostmann, Julian Begemann, Martina Overdiek und Ina Blome in ihrer Freizeit ein Glücksrad gebastelt und einen heißen Draht sowie Artikelspenden von hiesigen Firmen besorgt. Dosen werfen und Entchen angeln durfte natürlich auf einem echten Jahrmarkt auch nicht fehlen. Zu gewinnen gab es neben Süßigkeiten und Pflegeprodukten wie z.B. Sonnencreme auch Pflanzen sowie Igelbällen und Terrabänder. Am Crepes-Stand gab es frisch zubereitete Crepes, frische Zuckerwatte, Popcorn und über 300 Mini-Muffins, welche die Mitarbeiterinnen in Ihrer Freizeit gebacken hatten.

Unterstützt wurde an diesem heißen Tag natürlich von allen Stiftlern. Neben der Haustechnik, die schon morgens im Park ca. 80 Gartenstühle und Tische herankarrte und verteilte, die Sonnenschirme aufstellte und für Wasser und Strom gesorgt hat, waren ab 14.30 Uhr sämtliche Betreuungskräfte damit beschäftigt, die Bewohner*innen in den Park zu begleiten und Unterstützung zu geben. Die Führungsebene wurde kurzerhand als „Kellner“ angestellt und die Verwaltung übernahm das anmischen der Kiwi-Bowle. „Das macht einen echten Stiftler aus. Wenn wir gebraucht werden, egal für was, dann sind wir füreinander da. Da gibt es keine Grenzen zwischen den Abteilungen und Bereichen“ erzählt Qualitätsbeauftragte Petra Hilgenböker und ist sichtlich stolz auf alle Beteiligten.

Pünktlich zum Start des Jahrmarktes um 15 Uhr wurde der Stifts-Park innerhalb weniger Minuten zu einem echten Rummelplatz inclusive Drehorgelspieler. Bei heißen Temperaturen von über 30 Grad zog es viele auf die zahlreichen schattigen Sitzplätze. Am Dosenstand wurde geworfen was das Zeug hält, dass Entchen angeln, bot eine erfrischende Abkühlung und am Glücksrad wechselten viele Preise den Besitzer.

„Was für ein tolles Projekt, dass unsere Pflegemitarbeiterinnen auf die Beine gestellt haben“ erzählt Pflegedienstleiterin Melanie Paul und ist sichtlich gerührt beim Blick in den bunt geschmückten und von Bewohnerinnen gefüllten Stifts-Park.

Einweihung des neuen Wohlfühlgartens in der Tagespflege

Seit Mitte März wurde im Innenhof des erst 2016 erbauten Stift Schötmar gebaggert, gepflastert und gepflanzt. „Manchmal muss erst der Laufende Betrieb zeigen, was wir damals beim Neubau nicht so direkt vor Augen hatten“, erzählt Pflegedienstleiterin Brigitte Düsenberg. So gab es vor der Umgestaltung des Außenbereiches der Tagespflege lediglich eine mit Hecken umpflanzte Terrasse, auf der zwar die Gäste der Tagespflege Platz fanden, aber es schon sehr beengt zuging.

„Das hat sich nun geändert und wir haben einen wunderschönen geräumigen und geschützten Innenhof mit allerlei Sitz- und Beschäftigungsmöglichkeiten erhalten. Neben der großen Terrassenerweiterung wurde ein „Rundweg“ geschaffen, welcher mit diversen Sitzmöglichkeiten ausgestattet ist. Einige Vogelhäuser fanden ihren Platz auf großen Baumstämmen und zwei sehr große Hochbeete, in denen gepflanzt und geerntet wird, runden den neuen Wohlfühlgarten der Tagespflege ab. Der Bereich wurde mit einer Hecke umpflanzt, so dass die Gäste sich hier geschützt aufhalten können. Direkt neben der Hecke befindet sich ein Brunnenstein, welcher mit seinen Wassergeräuschen an einen fließenden Bach im Wald erinnert.

Zur großen Einweihung des Gartens mit 40 Gästen am 11.06.2022 stand alles unter dem Motto „Erdbeeren“. Neben Erdbeerbowle, Erdbeerkuchen und Erdbeerquark gab es auch frische Waffeln mit Erdbeeren. Für die passende Stimmung an diesem sommerlichen Tag sorgte neben den 10 Mitarbeiter*innen der Tagespflege auch Alleinunterhalter Herr Germann. Es wurde viel gesungen, getanzt und gelacht.

„Die Gäste genießen die neuen Möglichkeiten und alle sind sich einig: Der neue Innenhof ist Balsam für die Seele, denn auch wir sind erst zufrieden, wenn unsere Gäste glücklich und zufrieden sind“ ergänzt Pflegedienstleiterin Brigitte Düsenberg lächelnd. Da kann der Sommer kommen!

Das Stiftscafé hat wieder geöffnet!

Am 08. März 2020 musste das Stiftscafé aufgrund der Corona-Pandemie seine Pforten für die Öffentlichkeit schließen. Seit diesem Zeitpunkt sind über 2 Jahre vergangen. Gehofft hatte das Stift schon eine Weile und sich, soweit möglich, darauf vorbereitet.

„Nach zwei Jahren und einer völlig ungewohnten Leere in unserem Stiftscafé können wir es kaum erwarten, die ersten Gäste zu begrüßen. Auch wenn das Stiftscafé zwischenzeitlich immer mal wieder seine Türen im Speiseraum des Betreuten Wohnens für unsere Bewohner*innen und deren Gäste während der zurückliegenden zwei Jahre geöffnet hatte, so ist es doch etwas anderes, wenn es wieder an seinen eigentlichen Ursprungsort und mit Zugang für die Öffentlichkeit zurückkehrt“ erzählt Vorstand Christoph Fritsche.

So verwunderte es auch nicht, dass zum ersten Tag der Wiedereröffnung des Stiftscafés über 85 Personen anwesend waren. Bei einem Glas Sekt empfing Vorstand Christoph Fritsche und Pflegedienstleitung Melanie Paul die Gäste persönlich. Bei Kaffee, Kuchen und Live-Musik durch Alleinunterhalter Herr Schlüter wurde geklönt, gelacht und der ein oder andere Gast ließ es sich auch nicht nehmen, das Tanzbein zu schwingen.

„Natürlich halten wir alle aktuellen Hygiene- und Schutzmaßnahmen ein und nehmen das Infektionsgeschehen weiterhin sehr ernst. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Infektionszahlen trotz der Lockerungen so niedrig bleiben wie bisher!“ sagt Pflegedienstleitung Melanie Paul und weist auf die weiterhin gültige Testpflicht für Besucher des Pflegeheims hin: „Jeder der unsere Pflegebereiche als Besucher betritt, muss weiterhin einen negativen Test vorlegen, welcher nicht älter als 24 Stunden ist oder diesen bei uns im Haus durchführen. Lediglich der Besuch unseres Cafés ist, so wie in allen anderen Gastronomieeinrichtungen, ohne Test möglich. Die Mitarbeiter*innen des Cafés tragen zum Schutz unserer Gäste weiterhin Mundschutz und darunter, auch wenn Sie es eher spüren als sehen können, ein Lächeln.“

Girls- and Boys-Day im Stift zu Wüsten

am 28. April 2022 fand der diesjährige Girls- and Boys im Ev. Stift zu Wüsten statt. Die Aktionstage sind das weltweit größte Berufsorientierungsangebot für Schüler*innen ab Klasse 5, das den Gedanken einer Berufs- und Studienwahl frei von Rollenklischees fördert. Dieser Tag bietet Jugendlichen die Gelegenheit, sich in spannenden Ausbildungsberufen auszuprobieren.

So lud auch das Ev. Stift zu Wüsten und die Stift Schötmar gGmbH mit ihrem umfassenden Berufsangebot die Schüler*innen ein und stellte sich so den Fachkräften von morgen vor.

Geleitet wurde der Tag von Katia Bröker-Penna, welche als Ausbildungsbeauftragte für beide Häuser verantwortlich ist. „Die letzten zwei Jahre konnten wir aufgrund der Corona-Pandemie kein Vor-Ort-Angebot stattfinden lassen. Zwar ist der Girls- and Boys Day auch digital möglich, aber für so praxisnahe Berufe wie in der Pflege nicht realistisch umsetzbar. Wir haben das Konzept für einen solchen Tag auf ganz neue Beine gestellt und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis“. Zur Seite standen ihr an diesem Tag zwei Auszubildende. Marc Philippe Scharton, welcher den Beruf des Pflegefachmannes im Ambulanten Dienst des Stift Schötmar absolviert und Anesa Omerovic, die bereits im dritten Lehrjahr zur Pflegefachfrau im stationären Bereich des Ev. Stift zu Wüsten eingesetzt ist.

Insgesamt haben 13 junge Menschen zwischen 10 und 15 Jahren am Informationstag im Ev. Stift zu Wüsten teilgenommen. Nach einem Einleitungsfilm über den Ausbildungsberuf zum/zur generalistischen Pflegefachmann/-frau, wurden innerhalb der Runde technische Hilfsmittel in der Pflege, wie z.B. ein Lifter oder eine Aufstehhilfe vorgestellt. Die Schüler konnten sich am konventionellen Blutdruckmessen mit Stethoskop üben. Ein Rundgang durch das Haus und über die Wohnbereiche inklusive Besichtigung eines Bewohnerzimmers standen auch auf dem Programm, bevor es zum Rollstuhl- und Hindernissparcour in den Stiftspark ging. Nach körperlicher Anstrengung und der Herausforderung einen besetzten Rollstuhl unfallfrei über eine Palette zu bugsieren, gab es Hot-Dogs im Stiftspark, die reißenden Absatz fanden. Mit Infomaterial zur generalistischen Pflegeausbildung und einer kleinen Aufmerksamkeit ging es dann für die Teilnehmer wieder zurück in ihren Schulalltag. Das Fazit: Sonne, Spaß, Informationen und die Hoffnung, dass wir die ein oder andere Fachkraft der Zukunft für die Ausbildung zum Pflegefachmann/-frau im Stift gewinnen konnten.

Der Eiswagen kommt…

… hallte es bereits Tage zuvor über die Flure des Evangelischen Stift zu Wüsten, denn Ostersonntag und Ostermontag konnten sich Bewohner und Besucher über selbstgemachtes Eis vom Wüstener Krug freuen – der kleine Eiswagen von Aldo Guida machte halt vor dem Haupteingang des Stifts.

Bei bestem sonnigem Osterwetter schlemmten sich viele Bewohner und Besucher durch sechs hausgemachte Eissorten und auch viele Nachbarn und Spaziergänger schauten vorbei und gönnten sich ein Eis auf die Hand.

„Oh, wie ist das schön in der Sonne mit einem leckeren Eis zu sitzen. Endlich ist der Frühling da und das Stift hat es uns hier so gemütlich und schön gemacht“ erzählt eine Bewohnerin, setzt ihre Sonnenbrille auf und lehnt sich im Gartenstuhl genüsslich zurück.

„Früher kam der Eiswagen auch immer zu uns in die Straße – da hat ein Bällchen Eis gerade einmal zehn Pfennig gekostet“ erzählt ein anderer und alle stimmen ihm lachend zu.

Auch am Dienstag nach Ostern war dieses Event immer noch ein großes Thema und das Fazit aller Beteiligten lautete: „Das müssen wir unbedingt wieder machen!“.

Stift zu Wüsten übergibt gesammelte Geldspenden an die ev.-ref. Kirchengemeinde Sylbach

Am 24. Februar 2022 hat Russland einen Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet. Ab diesem Tag ließen die schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine die Bewohner*innen aus dem Ev. Stift zu Wüsten sprachlos zurück, denn auch sie haben teilweise die Schrecken des 2. Weltkrieges miterlebt.

Beim gemeinsamen Kaffeetreff der Bewohner*innen des Betreuten Wohnens, kam dann die Frage auf, wie man auch vor Ort helfen könnte. Jemand aus der Runde erzählte von der ev.-ref. Kirchengemeinde in Sylbach, welche gerade erst zwei Familien mit sieben Kindern im Gemeindehaus aufgenommen hat, wobei eines der Kinder schwer mehrfachbehindert ist.

Die Bewohnerbeiratsmitglieder Frau Brandt, Frau Göthel und Herr Nietzold nahmen Kontakt zu Pastor Dirk Mölling von der ev.-ref. Kirchengemeinde Sylbach auf. Innerhalb von ein paar Tagen kamen so 668,00 Euro von den Bewohner*innen des Stifts zusammen. Kurzerhand entschloss sich der Vorstand des Stifts die gesammelte Summe auf 1.000 Euro aufzustocken.

v.l.n.r.: Waltraud Brandt, Pastor Dirk Mölling, Dieter Nietzold, Vorstand Christoph Fritsche, Annemarie Göthel

Pastor Dirk Mölling, welcher persönlich im Stift vorbeischaute, bedankte sich herzlich für die gesammelten Spendengelder. „Mit unserer Partnergemeinde Nikolajew in der Ukraine sind wir eng verbunden. Alle zwei Jahre besuchen wir uns gegenseitig. Ich selbst habe dort zwei Jahre gelebt und gearbeitet. Trotz das Nikolajew unter Beschuss steht, bleiben viele in der Stadt. Sie sind dort zuhause und versuchen ihr Hab und Gut zu retten. Das Leben geht auch für die Menschen dort weiter. An einem Tag erreichen uns von dort Nachrichten von Zerstörung und Angst und an einem anderen Tag, Bilder von einem jungem blühenden Magnolienbaum vor der Kirche, der in diesen Tagen auch ein Zeichen von Hoffnung sein kann.“

Wenn man auf die Homepage der ev.-ref. Kirchengemeinde Sylbach geht, muss man bei den Nachrichten von Lena aus Nikolajew kurz innehalten. So schreibt sie z.B. „Nachdem sich die russischen Truppen von Kiev zurückgezogen haben, wurden die Kämpfe in der Region von Nikolajev verstärkt. Leider fühlen wir uns überhaupt nicht sicher. Vor allem von Sonntagnachmittag bis heute Morgen. Die Stadt wurde Tag und Nacht von Raketen beschossen. Sie bombardierten Wohngebiete, Fabrikanlagen, ein Kinderkrankenhaus, ein Krankenhaus und zwei weitere Krankenhäuser in verschiedenen Stadtteilen sowie einen Markt. Menschen an der Bushaltestelle und im Nahverkehr wurden verletzt. Es gab viele Verwundete und Tote. Heute war es tagsüber ruhig. Ich hoffe sehr, dass die Nacht auch ruhig wird. Wir beten und vertrauen auf Gott. Wir haben alles, was zum Leben notwendig ist, außer einem friedlichen Himmel. In Dankbarkeit, Lena“

Krieg ist, wenn Unschuldige in die Hölle müssen. Genau das erleben wir gerade mitten in Europa. In der Ukraine ist ein sinnloser Krieg ausgebrochen, der uns alle fassungslos, ohnmächtig und sprachlos zurücklässt.

Ev. Stift zu Wüsten und Stift Schötmar unterstützen spontan Hilfstransport in die Ukraine

Es war der 22.03., als Verwaltungspraktikantin Mareike Rezgaoui-Salomon auf die Mitarbeiter*innen in der Verwaltung zuging und fragte, ob das Stift sich mit ein paar Spenden an einem Hilfstransport in die Ukraine beteiligen möchte – und das ziemlich spontan, denn am 24.03. sollte der Transport bereits starten.

Am 20.03. erhielt der Vater von Mareike Rezgaoui-Salomon, Prof. Dr. Fred Salomon, eine E-Mail aus der Ukraine. „Heute ist Tag 25 des Krieges in der Ukraine. Unsere Nachbarn und Freunde zogen in den Krieg. Unsere Bekannten im Norden, Osten und Süden sprechen über schreckliche Dinge. Wir haben hier in Dumanzy einen Wachposten errichtet, um unser Dorf zu schützen. Noch ist es recht ruhig, auch wenn oft die Sirenen ertönen. Von Zeit zu Zeit heben Abwehrraketen ab. Auch Militärflugzeuge und Helikopter fliegen.“ schreibt Igor, ein Pfarrer aus der ukrainischen Partnergemeinde von St. Nicolai in Lemgo.

Die Kirchengemeinde St. Nicolai Lemgo, in der Prof. Dr. Salomon Prädikant und Kirchenvorstandsmitglied ist, unterstützt seit 2004 ein Kinderheimprojekt im ukrainischen Dorf Dumanzy im Kreis-Tscherkasy, 200 Kilometer südlich von Kiew. Über 20 Waisenkinder und ihre Pflegeeltern leben dort ähnlich einem SOS-Kinderdorf. 2011 wurde das 4.000 qm umfassende Areal um eine Tischlerei und eine Schneiderei erweitert. Nun herrscht dort Krieg. Es werden verwundete Soldaten versorgt und Flüchtlinge aus den Kampgebieten werden im Dorf aufgenommen. Es fehlt an allem.

Die E-Mail lässt uns alle im Stift betroffen zurück, doch wenigstens können wir ein kleines bisschen tun. Qualitätsbeauftragte Petra Hilgenböker und Hauswirtschaftsleitung Claudia Ferro starten noch am gleichen Tag in die Keller- und Lagerräume, um alles was das Stift entbehren kann mit in die Ukraine zu geben. Neben Geschirr, Töpfen, Pfannen, Kleidung, Heizlüftern, Thermoboxen, Servier-Tabletts, Kugelschreiern und Blöcken werden auch zahlreiche FFP2-Masken, Hygienehandschuhe, Matratzen, Spritzen, Verbandsmaterialien, Vorlagen, Rollstühle und Rollatoren hervorgeholt.

Am Ende ist der Transporter, der von der Technischen Hochschule OWL kostenlos zur Verfügung gestellt wurde und mit dem Prof. Dr. Salomon und seine Familie angereist sind, gut gefüllt. Man schaut trotz der schrecklichen Hintergründe für diesen Transport in lächelnde Gesichter.

Frisch geschützt in den Frühling!

2.Booster-Impfungen im Stift zu Wüsten erfolgt.
Die Omikron-Variante des Coronavirus hat das Pandemie-Geschehen in Deutschland erneut fest im Griff. Um den Impfschutz für gefährdete Gruppen und ihre Kontaktpersonen, weiter hochzuhalten, hatte die Stiko eine Empfehlung zu einer zweiten Booster-Impfungen für gefährdete Personen ausgesprochen.

V.l.n.r: Med. Fachangestellte Daniela Berse (Praxis Dr. Mohammed), Petra Hilgenböker (Qualitätsbeauftragte Stift zu Wüsten), Melanie Paul (Pflegedienstleitung Stift zu Wüsten), Christoph Fritsche (Vorstand Stift zu Wüsten) und Dr. Nashwan Mohammed (Facharzt für Allgemeinmedizin). Alle Beteiligten wurden vorher negativ auf das Coronavirus getestet.

„Wir sind sehr froh, dass sich am 16.03. und 18.03. insgesamt ca. 160 Bewohner*innen des Ev. Stift zu Wüsten mit dem Impfstoff von Biontech ein wiederholtes Mal haben „boostern“ lassen. Dabei konnten wir uns auf unsere langjährige Kooperationspraxis Dr. Mohammed aus Wüsten verlassen. Hier geht ein besonderes Dankeschön an Dr. Nashwan Mohammed und seine medizinischen Fachangestellten Daniela Berse und Petra Graulich, welche die Impfungen (wie immer) herzlich, unkompliziert und schnell umgesetzt haben.“ erläutert Vorstand Christoph Fritsche und Dr. Mohammed fügt hinzu: „Die erneute Auffrischungsimpfung ist vor allem für ältere Menschen und Menschen mit einem schwachen Immunsystem notwendig, denn hier lässt die Immunantwort bereits nach ein paar Monaten deutlich nach. Mit dem „Booster“ haben wir nun nochmals das Immunsystem an den Coronavirus und die dafür benötigte Abwehr erinnert“.

Geimpft wurden dabei nicht nur die Bewohner des Pflegeheims, sondern auch die Mieter in den Appartements des Betreuten Wohnens, der Seniorenwohnungen und in den Bungalows auf dem Gelände des Ev. Stift zu Wüsten. So startet das Stift zu Wüsten frisch geschützt in den Frühling!

Das Universum ist bunt …

… unter diesem Titel steht die aktuelle Bilderausstellung von Petra Sindermann für die Bewohnerinnen und deren Besucherinnen in den Räumlichkeiten des Ev. Stift zu Wüsten.

Hobby-Malerin Petra Sindermann freut sich über die Blumen, die vom kaufmännischen Vorstand des Stifts, Christina Dolls (li.) überreicht wurden.

Wenn man über die Flure und an der Ausstellung vorbeigeht, stellt man sich eine Frage: Solche Formen, Farben und Farbverläufe kann man mit keinem Pinsel erzielen. Wie entstehen solche Bilder? Die Antwort: Mit der Acryl-Pouring-Technik – der großen Leidenschaft der Hobby-Malerin Petra Sindermann.

Acrylic Pouring ist eine experimentelle Maltechnik mit Acrylfarben, mit der sich außergewöhnliche Kunstwerke herstellen lassen. Pouring bedeutet dabei soviel wie „fließen“, man spricht deshalb auch von der Acryl-Fließtechnik.

Was ist das Besondere an dieser Technik Frau Sindermann?“ fragte Vorstand Christina Dolls.

„Sie ist immer ein Experiment, dessen Ergebnis außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt. So schafft man sehr abstrakte und kreative Werke. Ein unvorhersehbares Farbfeuerwerk. Dabei kommen auch schonmal Bunsenbrenner, Fön, Tennisbälle oder Strohhalme zum Einsatz – jedes Bild ist so wie ein kleines Geschenk“ lächelt Frau Sindermann.

Vorstand Christina Dolls bedankte sich mit einem Blumenstrauß für die bis April zur Verfügung gestellten farbenfrohen Bilder. „Eine willkommene Abwechslung für unsere Bewohner*innen in dieser tristen grauen Jahreszeit.“

Die Bilderausstellung ist aufgrund der gültigen Corona-Regeln für Pflegeheime nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, sondern kann nur von den Bewohnerinnen und deren Besucherinnen im Ev. Stift zu Wüsten bewundert werden.

Farbenfrohe Motive schenken Freude in dunklen Tagen

Ab sofort sind in den öffentlichen Gängen des Ev. Stiftes zu Wüsten neue künstlerische Werke zu sehen. Ellen Godzewski hat ihre Bilder zur Verfügung gestellt. „Das wichtigste für mich ist es, mit meiner Malerei Freude zu schenken!“ Und wer könnte diese kleinen Lichtblicke im Moment nicht dringend gebrauchen?
Ist das Wetter draußen zu „usselig“, wie der Lipper sagt, macht sich so manche/r Bewohner*in auf, um innerhalb der Mauern des Stiftes eine kleine Bewegungsrunde zu absolvieren. Wie schön, wenn dabei von Zeit zu Zeit etwas Neues an den Wänden zu bewundern ist!


Ellen Godzewski liebt besonders farbenfrohe Motive, die eine positive Ausstrahlung haben und das Herz erhellen. So sind Urlaubserinnerungen ebenso zu sehen, wie kleine feine Stillleben, die sehr liebevoll detailliert gezeichnet wurden. „Beim Malen empfinde ich Glück, Zufriedenheit und Ruhe und freue mich, wenn meine Werke auch anderen gefallen.“
Bis Ende Januar 2022 können sich Bewohner, Mieter und ihre Angehörigen die Ausstellung noch ansehen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Bereits seit 13 Jahren bilden Ele Diekmann und Rita Müller vom Förderverein Zeitspende e. V. Ehrenamtliche in den Räumlichkeiten des Evangelischen Stiftes zu Wüsten aus. Unter dem Motto „Helfen, wo Hilfe benötigt wird“ fand auch in diesem Jahr die Kombi-Qualifizierung Pflegebegleiterin und Zeitspenderin mit Unterstützung von Michael Petzholdt statt.

Bild v.li: Irmgard Bornemeier, Heike Habermann, Martina Vrings, Rita Müller, Dagmar Radtke, Ele Diekmann, Janina Postleb, Petra Johanning, Michael Petzholdt, Angelika Grabbe. Nicht auf dem Bild: Andrea Abraham.

Um Pflege auf Dauer leisten zu können, benötigen pflegende Angehörige Unterstützung. Diese bekommen sie von den Pflegebegleitern, die sich für die Angehörigen engagieren, ihnen zuhören, beraten und nach Lösungen in schwierigen Situationen suchen. Zeitspender setzen sich für pflege-, hilfsbedürftige und kranke Menschen ein. Sie investieren ihre Zeit in Spaziergänge, kleine Hilfen im Alltag oder Beistand bei Krankheit oder Einsamkeit. Beide Aufgaben übernimmt jeweils eine Zeitspenderin.

50 Stunden Weiterbildung haben die acht Kursteilnehmerinnen während der vergangenen drei Monate absolviert. In den Räumlichkeiten vom Evangelischen Stift zu Wüsten, welche sich außerhalb der Pflegeeinrichtung in einem gesonderten Gebäudetrakt befinden, hatten sie ideale Voraussetzungen. Unterrichtet wurden Themen wie Demenz, Validation, Depression, Kommunikation und vieles mehr. Jetzt dürfen sich alle Teilnehmerinnen Pflegebegleiterin und Zeitspenderin nennen.

Als Lohn und Anerkennung überreichten Ele Diekmann und Rita Müller bei einer Feierstunde im Wüstener Krug die Zertifikate. Zu Gast waren Bianca Brokmeier und Daniel Oswald, die während der Weiterbildung Hilfsmittel wie Funktionsgeschirr vorgestellt hatten. Der Abschluss war in gemütlicher Runde, bei Pizza und Kuchen.

Wüsten soll endlich einen Fußweg bekommen!

so lautete die Überschrift in einer Pressemitteilung aus Oktober 2020. Bereits seit vielen Jahren ist der Vorstand des Ev. Stift zu Wüsten sowie der Bewohnerbeirat an den Durchsetzungsbemühungen der Maßnahmen beteiligt und hatte sich mehrfach, leider ohne großen Erfolg, an die Stadt Bad Salzuflen gewandt.

„Doch nun hat sich endlich etwas getan!“ freut sich der Bewohnerbeiratsvorsitzende Dieter Nietzold. Mit Amtseinführung des neuen Bürgermeisters der Stadt Bad Salzuflen, Dirk Tolkemitt, kam endlich Bewegung in die Sache.

2021 – Endlich tut sich was! Der Fußgängerüberweg in Wüsten nimmt Gestalt an.

„Fast unbemerkt wurden an der Kirchheider Straße Kabel verlegt und Markierungsarbeiten durchgeführt und dann endlich wurde es für uns alle ersichtlich – Der lange überfällige Fußgängerüberweg wird nun endlich angelegt“ freut sich Vorstand Christoph Fritsche, der zusammen mit dem Bewohnerbeirat und dem Bürgermeister zu einem Vor-Ort-Termin erschienen war.

Bürgermeister Dirk Tolkemitt (li.) sowie Vorstand Christoph Fritsche und Christina Dolls freuen sich zusammen mit dem Bewohnerbeirat über den neuen Fußgängerüberweg!

„Die Notwendigkeit der Gefahrenreduzierung für Fußgänger in Wüsten steht für uns im Vordergrund, gab es doch sogar schon einmal einen tragischen Unfall, bei dem eine Bewohnerin des Stifts, beim Versuch die Straße zu überqueren, um zur Bushaltestelle zu gelangen, vom Auto erfasst wurde und dabei tödlich verunglückte“ erklärt Vorstand Christoph Fritsche.

„Hier leben rund 240 Menschen – viele davon sind seh- und gehbehindert und nicht in der Lage, schnell und sicher die Straße zu überqueren. Einige haben sogar Angst ohne Begleitung zur Bushaltestelle zu gelangen. Das wird nun endlich besser werden!“ freut sich Dieter Nietzold, Vorsitzender des Bewohnerbeirates.

Ein Schritt in die richtige Richtung ist es schonmal, auch wenn noch nicht alles abgeschlossen ist, denn die Erneuerung der Salzufler Straße mit einem sicheren Fußweg, welcher bereits seit den 70er Jahren in Planung ist, steht immer noch zur Diskussion. Auch hier versprach Bürgermeister Dirk Tolkemitt sich der Sache anzunehmen.

Die Erich-Kästner-Schule schenkt dem Stift Schötmar ein „Sommerlächeln“

Bereits in der zweiten Pandemiewelle Ende 2020 kamen erste Kontakte zwischen der Klasse 6/7 der Erich-Kästner-Schule und der Tagespflege des Stift Schötmar zustande. Die Klassenlehrerin Svenja Rüger erinnert sich: „Im Unterrichtsfach „Soziales Lernen“ haben wir uns mit den Auswirkungen der Pandemie auseinandergesetzt. Schnell war den Schülerinnen und Schülern klar, dass wir älteren und durch die Pandemie isolierten Menschen eine Freude bereiten möchten.“ Die Klasse bastelte daraufhin weihnachtliche Dekorationen, verpackte diese liebevoll in kleine Geschenkekartons und verschenkte sie an die Besucher der Tagespflege im Stift Schötmar.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6/7 mit ihren sommerlichen Kunstwerken.

Aber es sollte nicht bei einer einmaligen Aktion bleiben: „Im Sommer 2021 entdeckte ich einen Aufruf des Kreises Lippe. Die Aktion „Wir schenken ein Sommerlächeln“ gefiel meinen Schüler*innen und mir sehr und so entschieden wir uns im Klassenrat erneut für das Stift Schötmar und die Teilnahme an der Aktion“, so Svenja Rüger. Im Distanzunterricht waren den kreativen Ideen dann keine Grenzen gesetzt. Es entstanden zahlreiche bunte sommerliche Kunstwerke, in denen kleine Sommerlächeln versteckt sind.

Tagesgast Aenne Wehmeyer freut sich über das farbenfrohe Bild einer Schülerin

Brigitte Düsenberg, Pflegedienstleitung der Tagespflege des Stift Schötmar, und ihr Team freuen sich sehr über die erneute Aktion durch die Schüler*innen in Verbindung mit dem Kreis Lippe. „Viele Gäste der Tagespflege habe noch immer weniger Kontakte als vor der Pandemie. Die Kinder und Enkelkinder fehlen ihnen sehr. Da kam die Aktion „Wir schenken ein Sommerlächeln“ genau richtig. Wir bedanken uns bei der kreativen fleißigen Klasse 7 der Erich-Kästner-Schule für die vielen strahlenden Augen und das Lächeln im Gesicht unserer Tagesgäste!“

„Schöner Wohnen“ mit dem Förderverein

Der Förderverein des Ev. Stift zu Wüsten hatte in den letzten beiden Ausgaben des Magazins „Der Stiftler“ neben dem Spendenzweck der Seelsorge auch zu Spenden für den Garten der Bewohner aufgerufen. „Mit so vielen Spenden für unseren Garten haben wir nicht gerechnet“ erzählt Anja Sander, Vorsitzende des Fördervereins. „Davon konnten wir unseren bereits vorhanden Gartenpavillon wieder aushübschen lassen, es wurden hochwertige neue Gartenmöbel angeschafft, das Café bekam neue Terrassenstühle, es wurde eine Regentonne gekauft, ein Bienenhotel, zwei Vogeltränken, eine Spatzenvilla mit 4 Nistplätzen und für die bei uns im Stiftspark nachts aktiven und unter Naturschutz stehenden Fledermäuse, wurde ein spezieller Fledermausunterschlupf angeschafft. In Planung befindet sich noch die Aufarbeitung einer antiken Sitzgruppe sowie neue Blumenkübel. In unserer „Sommer-Naschecke“ soll neben den bereits vorhandenen Beerensträuchern und einem Apfelbaum noch ein Pflaumenbaum und eine Stachelbeere angepflanzt werden. Diverse weitere Bastelarbeiten wie Baumbeschilderungen, einem „Heimischen Gartenvogel-Lehrschild“ sowie ein selbstgebauter Wegweiser werden noch in den nächsten Wochen einen Platz finden.“

Neben den zahlreichen Verschönerungsarbeiten am Garten konnten zudem zahlreiche Wünsche zur Anschaffung von neusten „Senioren-Spielen“ erfüllt werden. Auch die Seniorenwohngemeinschaften des Stift Schötmar können sich über neue „Senioren-Spiele“ freuen.

Der Förderverein bedankt sich bei allen Spendern, die dieses ermöglicht haben.

Sabrina Görder (2. Vorsitzende des Fördervereins), Christoph Fritsche (Vorstand) und Anja Sander (Vorsitzende des Fördervereins) freuen sich über die Anschaffungen aufgrund der zahlreichen Spenden!

Bauernmarkt im Stift – „Es steht ein Pferd auf dem Flur“

Am 05.08. erwartete die Bewohner*innen des Stifts wieder ein besonderer Nachmittag. Ein Bauernmarkt wurde im großen Veranstaltungsraum organisiert. Die Deko mit alten Feldwerkzeugen, Milchkannen einer alten Waage sowie zwei alte Trecker der Marke Lanz Bulldog vor dem Haupteingang kündigten den Bauernmarkt schon vormittags an. Neben Ständen mit Blumen, Schmalzbroten und Minibratwürsten vom Grill, gab es auch einen Stand mit über 200 selbstgebackenen Muffins und selbstgemachte Marmeladen in 200 kleinen Gläschen zum Mitnehmen für unserer Bewohner, welche die Mitarbeiter des Stifts in Ihrer Freizeit für den Bauernmarkt fertig gestellt hatten.

Sabine Mirbach (re.) mit Shetlandpony Lancelot (li.)

Das Highlight für die Bewohnerinnen war natürlich der Besuch von Lancelot und Artus, den beiden Shetlandponys von Sabine Mirbach, welche neben ihren etlichen anderen Tätigkeiten in und um Bad Salzuflen, auch ehrenamtlich Senioreneinrichtungen mit Ihren Pferden aufsucht. Dabei kommen die beiden auch ins Haus und den Bewohnerinnen ganz nah, so dass diese sie streicheln können. Dabei verteilte Frau Mirbach fleißig kleine Herzchen, welche die Ponys in ihren Satteltaschen geladen hatten, denn immer, wenn eine Bewohnerin, einem der Ponys in die Augen sah, stahlen sie ihnen das Herz und zauberten ihnen ein Lächeln ins Gesicht. „Ich kann Sie ja jetzt nicht ohne Herz lassen“ sagte Frau Mirbach und überreichte den Bewohner*innen ein kleines Herzchen.

Der kleine Herzensdieb zauberte den Bewohnern ein Lächeln aufs Gesicht.

Die kleinen Herzensdiebe brachten den Bewohner*innen viel Freude. Abgerundet wurde der Bauernmarkt von Alleinunterhalter Ralf Möller aus Lemgo.

Spontane Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe

Bewohnerrat sammelt 1.000 Euro.

Die Nachricht der Flutkatastrophe traf die Bewohner*innen des Stifts wie ein Schlag. Viele konnten die Bilder nicht fassen. „Da war ich damals so oft in Kur. Das ist so ein schönes Städtchen“ erzählt ein Bewohner und fügt mit traurigem Blick hinzu „WAR ein schönes Städtchen“. Die Betroffenheit ist vielen anzusehen und überall laufen Fernseher und Radiogeräte.

Waltraud Brandt, Bewohnerin des Betreuten Wohnens, schaute nicht nur die Nachrichten, sondern entschied sich zu handeln: „Wir können zwar nicht tatkräftig mit anpacken, aber wir können Geld sammeln, für diese armen Menschen, die vor dem Nichts stehen“. Kurzerhand wählt sie die Telefonnummer von Bewohnerbeirat Dieter Nietzold, welcher durch sein Amt einen direkten Draht zum Vorstand hat und die Interessen der Bewohner*innen vertritt. So entstand die gemeinsame Idee, die Kollekte des zwei Tage später stattfindenden Gottesdienstes im Stift, für die Flutopfer zu spenden.

In Nullkommanix wurde ein Spendenaufruf geschrieben und an alle Bewohner verteilt.

So kamen an diesem Freitagvormittag 735 Euro durch Spenden der Bewohner*innen des Ev. Stift zu Wüsten zusammen. Spontan füllte der Vorstand des Stifts die „Schatztruhe“ auf 1.000 Euro auf.

Waltraud Brand (li.) und Bewohnerbeirat Dieter Nietzold (re.) freuen sich im Andachtsraum des Stifts, in welchem die hauseigenen Gottesdienste stattfinden, zusammen mit Vorstand Christoph Fritsche über die gesammelten Spendengelder für die Opfer der Flutkatastrophe.

Heute gibt’s Gegrilltes…

… tönte es am Mittwoch, den 21.07. aus den Fluren des Pflegeheims. Voller Vorfreude und nach gefühlt einer halben Ewigkeit kamen endlich wieder Bewohner*innen des Pflegeheims im großen Eingangsbereich zusammen, um gemeinsam das traditionelle jährliche Grillfest zu feiern!

Dank der stattgefundenen Impfungen im Haus waren es über 100 Bewohner*innen.

Es gab ein großes Hallo und der Duft von Gegrilltem stieg von draußen durch die Fenster und Türen herein. Viele Bewohner*innen ließen sich ein kaltes Bier oder einen Wein einschenken, denn in Gesellschaft schmeckt es mindestens doppelt so gut.

Durch den Abend führte Sozialdienstleiterin Claudia Schmidt, die mit ihrem gesamten Team und vielen Pflegekräften für Schwung und Stimmung sorgte. So wurde zur Musik von Alleinunterhalter Frank Schlüter geschunkelt und geklatscht. Kurz bevor das Gegrillte in den Saal getragen wurde, stimmten alle lauthals ein: „Trink, trink, Brüderlein trink, lass doch die Sorgen zu Haus! Trink, trink, Brüderlein trink, zieh doch die Stirn nicht so kraus, meide den Kummer und meide den Schmerz, dann ist das Leben ein Scherz!“

Nach diesem „Warm Up“ sorgten das Gegrillte, leckere Salate und Beilagen, gezaubert von den Kolleg*innen der stiftseigenen Küche, abgerundet mit einem kühlen Bier oder Wein für beste Stimmung: ein rundum gelungenes Fest, darin waren sich alle einig!

Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung…

… unter diesem Titel, bekannt durch einen Roman von Eric Malpass, steht die aktuelle Bilderausstellung für die Bewohner und deren Besucher in den Räumlichkeiten des Ev. Stift zu Wüsten.

Früh morgens um 5:30 Uhr ist Britta Tautz im Sommer mit ihrer 12 Jahre alten Flat-coated-Retriever Hündin Milla rund um Wüsten unterwegs. Und das mit ausgesprochen wachen Augen, um die Schönheit der Natur um sich herum wahrzunehmen! Ob es die wunderschönen, im morgendlichen Dunst gelegenen Ausblicke auf Wüsten sind oder aber faszinierende Nahaufnahmen der Flora am Wegesrand – mit dem Handy hält die Hobby-Fotografin ihre Eindrücke fest und postet sie in sozialen Netzwerken. Dabei liegt sie früh morgens auch schonmal auf den Knien im Feld und sucht sich eine ganz besondere Perspektive für ihre Motive aus. „Die Motive stolpern mir beim Spaziergang so entgegen, denn eigentlich bin ich so früh unterwegs, um die Einsamkeit und Ruhe sowie die wunderschöne in Tautropfen gehüllte Natur von Wüsten zu genießen und so neue Kraft zu tanken“, erzählt sie.

„Manchmal stehen Milla und ich nebeneinander ganz still und einsam mitten in der Natur und beobachten zusammen ein Reh bis es wieder wegrennt. Dabei machen wir beide keinen Mucks und keine Bewegung – stehen einfach nur da.“ Untypisch für einen Hund; aber wenn man Milla kennenlernt, dann weiß man, dass sie im Herzen ein Schäfchen ist, das Frauchen keinen Schritt von der Seite weicht und jede Minute mit ihr in vollen Zügen genießt.

Hobby-Fotografin Britta Tautz (li.) mit Hündin Milla (mi.) freuen sich über die Blumen, die vom kaufmännischen Vorstand des Stifts, Christina Dolls (re.) überreicht wurden.

Die Bilderausstellung ist aufgrund der gültigen Corona-Regeln für Pflegeheime nicht für Öffentlichkeit zugänglich, sondern kann nur von den Bewohnern und deren Besuchern im Ev. Stift zu Wüsten bewundert werden.

5 Jahre Stift Schötmar

Senioreneinrichtung feiert ein „internes Erdbeerfest“

Alle genossen die Leckereien aus frischen Erdbeeren. Neben Erdbeerkuchen gab es auch Erdbeer-Schokoladen-Spieße und Erdbeerbowle.

Lange war es pandemiebedingt ruhig im Stift Schötmar, doch im Juni durften die Mieterinnen endlich wieder zum gemeinsamen Feiern zusammenkommen. Balsam für die Seele!

Das Thermometer zeigte fast 35 Grad und viele zog es nach draußen bzw. in den nach außen geöffneten Veranstaltungsraum, um endlich einmal wieder nach einer langen Zeit ohne Festivitäten zusammenzusitzen, zu plaudern, der Musik zu lauschen und dazu frische Erdbeeren in allen möglichen Variationen zu genießen. Neben Erdbeerkuchen freuten sich die Mieterinnen über frische Erdbeerbowle und Erdbeer-Schokoladen-Spieße.

Pfarrer Andreas Gronemeier neben Sonja Holzkämper, die als Mitorganisatorin des Festes alle Bewohner*innen mit Leckereien versorgte.

Gestartet wurde das Erdbeerfest mit einem Gottesdienst von Pfarrer Andreas Gronemeier. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Alleinunterhalter Frank Schlüter aus Bad Salzuflen.
Aufgrund der Corona-Regeln fand das Fest ohne Öffentlichkeit statt. Es wurde viel gelacht, geschunkelt und lange erzählt. Erst gegen Abend ließen die Mieter*innen das Fest entspannt ausklingen.
Im Schatten ließ es sich so gerade aushalten an diesem heißen Sommertag.

Geschäftsführer Christoph Fritsche (mi.) bedankt sich für das tolle Fest bei den zwei Mitorganisatorinnen Sonja Holzkämper (li.) und Andrea Schiedeck (re.).

Wunderbare Spargelzeit!

Der Genuss von köstlichem Spargel durfte auch in diesem Jahr im Jahresprogramm nicht fehlen! Jeder Wohnbereich des Pflegeheimes im Ev. Stift zu Wüsten, sowie die Bewohner der Wohnanlagen wurden jeweils an unterschiedlichen Abenden mit dem besonderen Gemüse verwöhnt. Dazu Spargelcremesuppe, Kartoffeln, Sauce Hollandaise, Schnippelschinken oder Schnitzel – was will man mehr? Als Getränk je nach Geschmack ein Wein oder Bier – Perfekt!

Die Mieterinnen des Betreuten Wohnens an einem Tisch sitzend, Elisabeth Kühn (vorn links), Gisela Wellner (hinten links.), Ursula Husemann (vorne rechts) mit Hundedame Tessa (unterm Tisch) und Annelore Waschul (hinten rechts), freuen sich über das gelungene Spargelessen.
Die Mieterinnen des Betreuten Wohnens, Elisabeth Kühn (v.li.), Gisela Wellner (h.li.), Ursula Husemann (v.re.) mit Hundedame Tessa (unterm Tisch 😊) und Annelore Waschul (h.re.), freuen sich über das gelungene Spargelessen.

Vorstand Christoph Fritsche wies bei seiner Begrüßung im Betreuten Wohnen darauf hin, wie lange wir alle uns diesen ersten „Restaurantbesuch“ ersehnt und uns darauf gefreut haben, endlich wieder in fröhlicher Gemeinschaft beieinander sitzen zu dürfen. Selbstverständlich unter den bekannten Hygiene- und Abstandsauflagen. Nach einem kleinen Rahmenprogramm rund um das Thema Spargel konnte dann das Menü des Abends aufgetragen werden und alle waren sich einig: „Ein großes Lob der Küche für die ausgezeichnete Zubereitung!“

Kurzkonzert des Bad Salzufler Kur-Orchester im Ev. Stift zu Wüsten

Am 1. Juni erwartete die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims im Ev. Stift zu Wüsten kurz nach dem Frühstück ein besonderes Highlight.

Das Ensemble des Kur-Orchester Bad Salzuflens bestehend aus Klavier, Klarinette, Cello und Geige.

Bei strahlendem Sonnenschein, blühendem Park und Vogelgezwitscher packte ein Ensemble aus vier Musikern des Bad Salzufler Kur-Orchesters unter der Leitung von Gyorgy Kovacs unmittelbar vor dem romantischen Pavillon seine Instrumente aus und fing an zu spielen. Wunderschön hallte die Musik von Geige, Klarinette, Cello und Klavier durch den Park.

Aufgrund des wunderschönen Wetters entschlossen sich viele Bewohnerinnen und Bewohner das Konzert, nicht wie gewohnt während der Corona-Pandemie vor den Fenstern zu genießen, sondern einfach mal wieder LIVE dabei zu sein!

Viele Bewohner wollten bei strahlendem Sonnenschein live dabei sein.

So kamen viele mit ihren Rollatoren und auch Rollstühlen in den Park, um den Zauber der Musik hautnah miterleben zu können.

Aufgrund der bereits im Februar erfolgten Impfungen im Stift konnten fast alle Bewohnerinnen und Bewohner einen Immunschutz erlangen, so dass diese wieder ohne Maske und Abstand den Tag zusammen verbringen dürfen.

Das 30-minütige klassische Konzert bei Sonnenschein war eine Wohltat für die Seele und für die Ohren und eine Bewohnerin fasste passend zusammen: „Wir haben uns trotz Corona daran erinnert wie schön Musik und Kultur ist.“

Rita Kühn geht in den Ruhestand – Melanie Paul übernimmt die Pflegedienstleitung

Seit 20 Jahren ist Rita Kühn Pflegedienstleitung im Evangelischen Stift zu Wüsten. Sie begann ihre Stiftskarriere mit Beginn der Umbauphase im Jahr 2001. „Es war eine große Herausforderung! Aber der Umbau und damit mögliche Umstrukturierungen waren unter anderem der Grund, mich für das Stift zu Wüsten zu entscheiden“, blickt sie auf ihre Anfänge zurück.
Nach einer Ausbildung zur Pflegefachkraft im Klinikum Herford folgten weitere Stationen im Mathildenhospital, der Pflegeberatung und in der stationären Altenpflege. Rita Kühn wusste genau, wo sie berufliche Wurzeln schlagen möchte: „In der Altenpflege, da habe ich mich gesehen. Und ich habe es nie bereut.“ Im Stift zu Wüsten war sie für 122 Bewohnerinnen und Bewohner und 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. „Es gab immer wieder neue Herausforderungen in dieser Zeit. Der Vorstand und die Mitarbeiter haben mich dabei aber gut begleitet. So kann ich auf ein erfülltes Berufsleben zurückblicken“, fasst sie zusammen und blickt dabei gleichzeitig in die Zukunft: „Mit dem Eintritt in den Ruhestand übergebe ich meine Tätigkeiten gerne an Melanie Paul. Ich wünsche ihr für die Zukunft viel Erfolg und persönlich alles erdenklich Gute.“

Nach dem Abitur 2013 kam die heute 26 jährige Melanie Paul über ein Freiwilliges Soziales Jahr in das Stift zu Wüsten. Schnell bemerkte Rita Kühn ihr Talent und schlug ihr eine Ausbildung zur Altenpflegerin vor. Melanie Paul stimmte zu und lernte über 3 Jahre Ausbildung die vielfältigen Altenhilfeangebote der beiden Standorte Wüsten und Schötmar kennen. Nach erfolgreichem Examen 2017 schloss sie direkt ein berufsbegleitendes Studium im Pflegemanagement an, das sie im Sommer 2021 mit dem Bachelor abschließen wird.
Christoph Fritsche – sozialpflegerischer Vorstand des Stift zu Wüsten – fasst zusammen: „Wir freuen uns für diese besondere Funktionsstelle eine „Stiftlerin“ gefunden zu haben und wünschen Melanie Paul für ihre neue Aufgabe alles Gute.“ Die Einarbeitung in die Aufgaben der Pflegedienstleitung hat bereits begonnen, sodass Rita Kühn nicht mehr täglich im Stift anwesend ist und Melanie Paul Stück für Stück die Verantwortung übernimmt. Mit zur Seite steht ihr die langjährige stellvertretende Pflegedienstleitung Petra Hilgenböker.

Aufgrund der Pandemie kann der Abschied von Rita Kühn nicht so festlich und umfangreich ausfallen, wie es sich alle Kollegen und Vorgesetzten für Ihre Pflegedienstleitung wünschen. „Für den offiziellen Ruhestand ab 01.04.2021 wünschen wir Rita Kühn viele sonnige Reisen, Zeit für die Familie und vor allem eins: Gesundheit“, fasst Christoph Fritsche zusammen.

Pflegedienstleitung Rita Kühn (li.) und ihre Nachfolgerin Melanie Paul (re.)

Der Pieks der Hoffnung – die Erstimpfungen sind erfolgt!

ENDLICH! In den letzten Wochen wurden viele Vorbereitungen getroffen und dann war es endlich soweit – der lang ersehnte Impfstoff traf trotz Glatteis am 01. Februar im Ev. Stift zu Wüsten und trotz Schneechaos am 08. Februar im Stift Schötmar ein.

Seit Bekanntgabe der Impfungen Ende Dezember standen fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Impfung bereit. Auf die Frage: Impfung? entgegneten fast alle: Ja klar! Die Impfungen geben uns Zuversicht und Hoffnung, denn auch wir wurden in den letzten Wochen und Monaten vom Virus heimgesucht. Umso erfreulicher ist es, dass wir jetzt in allen Bereichen in Wüsten und Schötmar keine Coronainfizierten mehr haben.

Der ehemalige Wüstener Praxislandarzt Dr. Helmut Feucker hatte sich zusammen mit seiner Frau Bärbel Feucker sofort bereit erklärt, die Impfungen in unseren beiden Häusern in Wüsten und Schötmar durchzuführen. Seit vielen Wochen bereits übernimmt er an mehreren Tagen in der Woche auch die Durchführung der PoC-Antigentests für Besucher unserer Einrichtung. Auch Paxisnachfolger Dr. Nashwan Mohammed unterstützte zusammen mit seiner medizinischen Fachangestellten Daniela Berse neben seinem Praxisbetrieb an einem Nachmittag die Impfungen im Ev. Stift zu Wüsten. Unterstützt wurden die Ärzte und deren Helferinnen von zwei Auszubildende aus der Verwaltung des Stifts, Mona Rica Nolting und Ratheesha Kumarathesan sowie von zwei Pflegefachkräften aus dem Ambulanten Dienst des Stift Schötmar, Sabahat Kadiri und Tanja Beermann.

An drei Vormittagen und einem Nachmittag wurde vom 01.02. bis 04.02. bei den Bewohnerinnen und Bewohnern des Pflegeheims sowie bei den Mitarbeitenden im Ev. Stift zu Wüsten die Impfungen durchgeführt.

In der darauffolgenden Woche folgten die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitenden des Stift Schötmar.

Die Resonanz war riesig und eine gewisse Aufbruchstimmung war vielen gut gelaunten Bewohnerinnen und Bewohnern anzumerken – immer in der Hoffnung, bald wieder ein Stück Normalität spüren zu können. „Jetzt geht es wieder bergauf“ sagte ein Bewohner lächelnd, während er den „Piks der Hoffnung“ entgegennahm und eine Bewohnerin fügte hinzu „Ich freue mich schon so sehr auf den ersten Gemeindenachmittag mit Tanz, Unterhaltungen, Musik, Kuchen und Kaffee und das Beste – Wir alle wieder zusammen!“

Die Impfungen erfolgten ausschließlich freiwillig. Das gilt sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner als auch für die Mitarbeitenden. Viele sind sehr dankbar für die Möglichkeit zur Impfung.

Etwa 95% der Seniorinnen und Senioren im Ev. Stift haben die erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Darüber sind wir alle sehr erleichtert und sehen positiv ins Jahr 2021. Allen Geimpften geht es gut! Bis auf moderate Schmerzen am Oberarm, die wenige Stunden andauerten, haben wir keinerlei nennenswerte Nebenwirkungen beobachten können.

Damit der Impfstoff seine volle Wirkung entfalten kann, ist nach drei Wochen eine zweite Dosis erforderlich. Somit werden am 25.02. die Impfungen im Ev. Stift zu Wüsten und am 02.03. die Impfungen im Stift Schötmar abgeschlossen werden können.

Zurück in den „normalten Alltag“ können die Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeitenden aber dennoch nicht. Es dauert, bis die Impfung ihren vollen Schutz entfaltet. Zudem machen Mutationen zusätzliche Sorge. Das Infektionsrisiko ist einfach noch zu hoch. Aufgrund dessen werden weiterhin alle Hygiene- und Schutzmaßnahmen auch vorerst weiterhin bestehen bleiben!

„Und deswegen konnte ich jetzt 3 Nächte nicht schlafen?“ fragt sich Pflegekraft Corinna Depping nach der erfolgten Impfung. „Ich habe fast nichts gemerkt“ entgegnet sie und fügt lächelnd hinzu „Jetzt geht es wieder aufwärts“.

Hier nur ein kleiner Teil der Koordinatoren und Helfer zum Aufbau des Impfzentrums im Ev. Stift zu Wüsten und dem Stift Schötmar. v.l.n.r.: Marko Tovitovic (Pflegedienstleitung Stift Schötmar), Mona Rica Nolting (Auszubildende Verwaltung), Petra Hilgenböker (Qualitätsbeauftragte), Tanja Beermann (Pflegefachkraft Stift Schötmar), Dr. Helmut Feucker und seine Frau Bärbel Feucker als kooperierender Arzt und med. Fachangestellte sowie Christoph Fritsche (Sozialpflegerischer Vorstand).

Petra Hilgenböker bedankt sich stellvertretend für das gesamte Stift am nächsten Tag bei Dr. Nashwan Mohammed und seine medizinische Fachangestellte Daniela Berse für die Unterstützung bei den Impfungen an einem Nachmittag neben seinem Praxisbetrieb.

Dr. Helmut Feucker zieht gewissenhaft eine Impfdosis auf. Im Hintergrund unterstützt ihn seine Frau Bärbel Fecker als med. Fachangestellte.

Viel Verwaltungsaufwand musste vorab durch die Verwaltungsmitarbeiter des Stifts vorbereitet werden. Pro Impfung mussten 5 Seiten von jedem Impfwilligen bzw. deren gesetzliche Vertretung unterzeichnet werden. Viel Post verließ zusammen mit einem Rückumschlag das Stift. Am Ende hat sich jeder einzelne Aufwand gelohnt! Auch Dr. Feucker musste nach jeder erfolgten Impfung fünf Unterschriften leisten.

… immer was neues entdecken!

So brachte es eine Bewohnerin auf den Punkt, als sie die neu aufgehängten Bilder von Andrea Schiedeck entdeckte. Und genau dies ist unsere Intention!

Mitarbeiterin Andrea Schiedeck zusammen mit Vorstand Christoph Fritsche vor einem ihrer Kunstwerke.
Mitarbeiterin Andrea Schiedeck zusammen mit Vorstand Christoph Fritsche vor einem ihrer Kunstwerke.

Die immer mal wieder wechselnden Bilder entlang des „Galerieganges“ im Evangelischen Stift zu Wüsten regen an zum Stehen bleiben, zum Betrachten und Sinnieren und auch durchaus zur Auseinandersetzung mit Motiv, Technik und Farben.

Mitarbeiterin und Kollegin Andrea Schiedeck malt in ihrer Freizeit zur Entspannung. Es ist noch nicht allzu lange her, dass sie diese Leidenschaft für sich wiederentdeckt hat. „Ich stehe noch ganz am Anfang“ wird sie nicht müde zu erwähnen. Sie brauchte zunächst ein bisschen Mut, ihre Werke öffentlich auszustellen.

Ihre Tätigkeit als Gruppenleitung im Stift Schötmar verlangt vollen Einsatz, da muss mindestens ein Tag am Wochenende für die Malerei drin sein, sonst „ist das Wochenende vertan“ sagt die sympathische Altenpflegerin schmunzelnd von sich selbst. Ihre Motive sind vielfältig: Tiere, abstrakte Landschaften und Skylines sind ebenso zu finden wie zarte Engelsgeschöpfe oder poppige Portraits im Stil der 70er Jahre. Es macht ihr offensichtlich Spaß, immer neues auszuprobieren. „Und ein bisschen Glitter darf es auch mal sein“ merkt sie an beim Rundgang durch die Ausstellung, die seit dem 14.12.2020 im Stift zu Wüsten zu sehen ist. Schade, dass die Öffentlichkeit zur Zeit außen vor bleibt. Dafür haben Bewohner des Pflegeheimes und der Wohnanlagen in einer veranstaltungsarmen Zeit, bedingt durch die anhaltende Pandemie, neue Eindrücke zu sammeln, sich an Bildern zu erfreuen oder diese auch zu diskutieren… Eben immer etwas Neues zu finden, was die Aufmerksamkeit auf sich zieht und den Alltag bunter macht.

Historische Bilderausstellung zur Coronazeit im Stift

vlnr.: Vorstand Christoph Fritsche und Sozialdienstleitung Claudia Schmidt bedanken sich für die historische Fotoausstellung bei Klaus und Ingeborg Pumpenmeier.

Eigentlich sollte die historische Bilderausstellung von Klaus Pumpenmeier passend zum Stiftungsfest unter dem Motto „Handwerk anno dazumal – Kinder wie die Zeit vergeht“ am 08. März 2020 eröffnet werden … doch dann kam Corona. Viele Wochen waren und sind immer noch die Möglichkeiten für Bewohner und Mieter des Evangelischen Stifts zu Wüsten zum Teil eingeschränkt. Umso mehr freute es die Bewohnerinnen und Bewohner, dass Herr Pumpenmeier bereits vor der geplanten Eröffnung und somit auch vor der Corona bedingten angeordneten Schließung des Hauses, seine historischen Bilder aus Wüsten und Umgebung mit Bilduntertitel auf den Fluren und in den Aufenthaltsräumen des Stifts aufgehängt hatte. Jeder der Bewohner und Mieter des Stifts, der während der Coronazeit einmal über die Flure ging, blieb an den historischen Fotos stehen und schaute sich verträumt die alten Motive an. Darauf zu sehen sind Wüstener Bürger die z.B. von Hand Kartoffeln aussähen, die Hausschlachterei im Bild festgehalten haben oder den Beruf des Schweizers (Melkers) ausüben. Zu bestaunen ist auch ein altes Werbeplakat für den von Unterwüstener Gustav Schalk patentierten Kartoffelhäufelpflug, Fotos von Arbeitern aus dem alten Steinbruch Diekmann am Vierenberg und vieles mehr. Gerade in der Coronazeit eine willkommene Abwechslung. Jedes einzelne Bild ist ein Unikat und mühevoll zusammengetragen von Klaus Pumpenmeier, der übrigens 1937 im damaligen Siechenhaus, dem heutigen Stift, auf der damaligen Geburtsstation geboren wurde. Seit über 20 Jahren sammelt er Informationen und Fotos längst vergangener Zeiten aus Wüsten. „Jeden alten Hof bin ich abgefahren, habe mit den Bewohnern gesprochen, Zeitdokumente abfotografiert und digitalisiert“ erzählt er. So wie er selbst sagt, hat ihn der „Ahnenforschungsvirus“ schon lange Zeit fest im Griff und es gibt immer etwas zu tun. Sein neustes Projekt sind Ablichtungen von ca. 25.000 Einträgen aus historischen Kirchenbüchern von Wüsten, die in Sütterlin geschrieben und nun von ihm übersetzt und in den PC übertragen werden.

Hier werden Kartoffeln gepflanzt. Die Männer graben das Loch, die Frauen legen die Saatkartoffel ein. Im Hintergrund die große Harke mit der die Saatlinie gezogen wurde.
Quelle: Dank an Werner Lennier, der dieses Foto vor langer Zeit für die Dokumentation „Wüsten, Menschen und Geschichte“ zur Verfügung stellte.
Werbeplakat für den patentierten Kartoffelhäufelpflug von Gustav Schalk aus Unterwüsten. Alleinherstellung von Schmiedemeister Wilhelm Hense aus Unterwüsten. Quelle: Stadtarchiv Bad Salzuflen

Endlich ein Grillfest – Auch für die Seele!

Viele Wochen bereits waren und sind immer noch die Möglichkeiten für Bewohner und Mieter des Evangelischen Stifts zu Wüsten drastisch eingeschränkt. Vergnügungen und Unternehmungen fanden wochenlang praktisch nicht statt. Doch an Muttertag kam der erste Hauch der kleinen Wende und die Türen wurden für Angehörige wieder geöffnet.

So langsam tingelte man (zwar mit Mundschutz und Abstand) wieder über die Flure und traf sich im Park. Der neue Speiseraum des Betreuten Wohnens, der bereits hätte im März eröffnet werden sollen, konnte dann, zwar mit Hygienekonzept und einem Mehrschichtbetrieb, aber dafür mit einem herrlichen Spargelessen endlich im Juni eingeweiht werden. So langsam kehrte wieder etwas Leben zurück ins doch während der Coronazeit still gewordene Stift.

Bildunterschrift: Vorstand Christoph Fritsche (links) und Hauswirtschaftsleitung Claudia Ferro (rechts) nehmen die Grillwaren entgegen.

Unter dem Motto „Gebt den Tagen mehr Leben“ freuten sich die Bewohner und Mieter des Betreuten Wohnens sowie der Seniorenwohnungen, dass Anfang August endlich wieder das alljährliche Grillfest zwar unter strengen Hygieneregeln, aber immerhin stattfinden konnte. Hauswirtschaftsleitung Claudia Ferro hatte im Vorfeld einiges zu tun, denn die Tische sowie die Plätze mussten mit dem Zollstock ausgemessen und platziert werden, der Haupteingang wurde gesperrt und der Grillwagen draußen abgesperrt und einsam platziert. Eröffnet wurde das Grillfest von Vorstand Christoph Fritsche und Stiftsseelsorgerin Cornelia Wentz sorgte mit einem Beitrag zum Thema „Schick essen gehen“ für viele Lacher im Saal. Der Gang zum Buffet durfte leider aufgrund der Hygieneauflagen nicht stattfinden, so dass alle Teller bereits bestückt zu den Plätzen der geselligen Runde gebracht werden musste, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch. Alle waren sich am Ende einig – gerade in Zeiten von Corona ist ein Grillteller unter Freunden nicht nur was für den Gaumen, sondern auch was für die Seele!

Bildunterschrift: Die strengen Hygiene- und Abstandsregelungen taten der Stimmung im Saal keinen Abbruch.

Klassisches Konzert beinahe vom Winde verweht …

Durch Vermittlung zwischen dem Salzufler Bürgermeister Herrn Roland Thomas, dem Künstlerischen Betriebsdirektor der Nordwestdeutschen Philharmonie Herrn Friedrich Luchterhandt, und dem sozialpflegerischen Vorstand des Ev. Stift zu Wüsten Christoph Fritsche kamen die Mieterinnen und Mieter der Wohnanlagen des Stifts zu einem kurzfristig organisierten und unverhofften Kunsterlebnis: Einem Freiluft-Auftritt einer kleinen Orchestergruppe der NWD Philharmonie!

Bei wider Erwarten sonnigem Wetter traf das Streichquartett der Nordwestdeutschen Philharmonie im Stiftspark ein und begann mit einigen klassischen Stücken von Mozart. Das nach dem „Shutdown“ kulturhungrige Publikum saß – mit vorschriftsmäßigen Abständen – im Freien und lauschte den ungewohnten Klängen. Es wurde anfangs noch verhalten applaudiert, als ob man sich in Corona-Zeiten nicht traute, laut zu klatschen.

Aber spätestens als der Wind die ersten Notenblätter von den Notenständern aufwirbelte und diese mit Wäscheklammern festgesteckt werden mussten, war die Stimmung aufgelockert. Als zum Schluss die beliebten Klassiker der Comedian Harmonists: „Mein kleiner grüner Kaktus“ und „Veronika, der Lenz ist da“ erklangen, wurde kräftig Beifall gespendet.

Danke an alle, die dieses Konzert ermöglicht haben!

Freudestrahlen an Muttertag im Ev. Stift zu Wüsten

Über sechs Wochen ist es her, dass die Türen in Pflegeheimen für Besucher geschlossen wurden. An Muttertag war es dann endlich soweit und die ersten Besucher durften ihre Lieben im Ev. Stift zu Wüsten endlich wiedersehen.

Am 05.05. erreichte das Stift abends ein Schreiben des Ministers für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, in welchem er ankündigte die Pflegeheime mit Einschränkungen für Besucher an Muttertag öffnen zu lassen. „Zuerst einmal fühlte man sich wie bei der versteckten Kamera, denn der nahende Muttertag lag nur drei Arbeitstage entfernt. Doch uns war klar, das müssen wir hinbekommen – zum Wohle der Bewohner und deren Angehörigen,“ erzählt Vorstand Christoph Fritsche.

Also wurden alle Kräfte mobilisiert, um optimistisch aber keinesfalls leichtsinnig diesen Tag zu gestalten. Sitzungen über Sitzungen fanden innerhalb von zwei Tagen statt. Alle Angehörigen der 120 Bewohner wurden angerufen, um den befürchteten Ansturm für Sonntag in geregelten Terminen stattfinden zu lassen. Ein Hygienekonzept, ein Wegekonzept und ein Besuchskonzept wurde erarbeitet. Parkbänke mussten mit Abstandsregeln beklebt, Wege mit Flatterband als Einbahnstraßen ausgeschildert und Räume mit Einzeltischen und Zweierbestuhlung umgestaltet. Pavillons wurden im Park aufgestellt und jegliche Gartenbestuhlung herausgestellt. Ein bisschen Muttertagsdekoration sollte natürlich auch nicht fehlen. Jeder Wohnbereich musste zwei zusätzliche Pflege- und Betreuungskräfte für Sonntag aus dem Frei holen, um die Bewohner vorzubereiten um sie zu ihren Angehörigen zu bringen, denn die Wohnbereiche sind weiterhin nur für Besucher von bettlägerigen Bewohnern zugänglich. Alle Treffen fanden entweder im Park, in den Pavillons oder in fünf extra vorbereiteten Räumen statt. Vier Freiwillige aus der Verwaltung wurden in zwei Schichten für die umfassende vorgeschriebene Registrierung der Besucher eingesetzt und vier Sozialdienstmitarbeiter kümmerten sich um den reibungslosen Ablauf der Besuche. Eine umfassende Beschilderung im ganzen Haus wies alle Besucher in die Besuchsordnung und die Besuchsregelungen ein. Alle diese zahlreichen Mitarbeiter hatten sich bereit erklärt am Sonntag zusätzlich einzuspringen um den Bewohnern nach so langer Zeit ein schönstmögliches Wiedersehen zu ermögliche. Belohnt wurden sie mit strahlenden Gesichtern, Anerkennung und Lob. Die Freude über das Wiedersehen war auf beiden Seiten riesengroß und so manche Freudenträne kullerte. Alles lief dank der guten Organisation reibungslos ab.

Das Stift begrüßt die Eröffnung von Möglichkeiten zur Durchführung von Besuchen. „Uns ist bewusst, welch große Belastung auf unsere Bewohner und den nahestehenden Menschen lag. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte gute Miteinander in dieser Zeit. Dennoch: Wichtig ist auch weiterhin die Eindämmung möglicher Infektionen. Um auch weiterhin für die größtmögliche Sicherheit zu sorgen, bitten wir vor dem Besuch im Stift um vorherige Terminabsprache.“ erklärt Vorstand Christoph Fritsche abschließend.

STIFTLER SPENDEN AN DAS KINDERHOSPIZ

Die Weihnachtsfeier der Mitarbeiter im Stift zu Wüsten wird traditionell abwechselnd durch verschiedene Arbeitsbereiche ausgerichtet. Im Dezember 2019 war das Team des Wohnbereiches 6 Ausrichter der Feierlichkeiten. Doris Kraemer-Süss, Mitarbeiterin des Wohnbereiches 6, berichtet: „Mein Mann hat uns Kerzenständer aus Holz für die Tische gefertigt. Diese Kerzenleuchter haben wir im Anschluß an die Feier gegen eine Spende zum Mitnehmen angeboten. Das kam gut bei den Kollegen an“. Schnell waren sich die Kollegen einig: Die Spende soll, anders als es der Arbeitsplatz in der Altenhilfe vermuten ließe, Kindern zu Gute kommen! Conny Hippler, Wohngruppenbegleiterin, schlug das seit 8 Jahren bestehende Kinder- und Jugendhospiz Bethel in Bielefeld vor und begeisterte ihre Kollegen mit ihrer Idee.

Ein Termin zur Spendenübergabe wurde gemacht, ein hübsches Geschenk inklusive zwei der liebevoll gestalteten Kerzenständer verpackt und ein Scheck gedruckt – dann ging es gemeinsam im Stifts-Bulli nach Bielefeld.

Einrichtungsleiterin Ulrike Lübbert begrüßte die Stiftler und berichtete über die tägliche Arbeit im Hospiz. Ein Rundgang durch das Hospiz mit seinen liebevoll, bunt gestalteten Räumlichkeiten und Möglichkeiten überzeugte die Stiftler ihren Spendenscheck in Höhe von 500 Euro in gute Hände zu geben. „Unser Hospiz ist jährlich auf mindestens 900.000 Euro aus Spendenmitteln angewiesen. Wir sind für jede Spende dankbar“, bedankte sich Ulrike Lübbert bei den Stiftlern.
Im Kinderhospiz Bethel gibt es Platz für 10 Kinder und Jugendliche mit den unterschiedlichsten lebensverkürzenden Erkrankungen. „Hier haben die kleinen Gäste, aber besonders auch Eltern und Geschwisterkinder, jedes Jahr die Möglichkeit sich bis zu 4 Wochen vom anstrengenden Alltag rund um die lebensverkürzende Erkrankung ihres Familienmitglieds zu erholen. Auch auf dem letzten Weg begleiten wir unsere Gäste mit Pflege, Seelsorge und Betreuung“, erzählt die Einrichtungsleiterin und zeigt den Stiftlern dabei die Erinnerungsmauer auf dem farbenfrohen Außengelände. In der Bruchsteinmauer befinden sich zahlreiche bunte Steine die an verstorbene Gäste erinnern, gestaltet wurden diese durch die eigenen Familien der Verstorbenen.

Wer das Kinder- und Jugendhospiz Bethel mit einer Spende unterstützen möchte kann dies mit dem Stichwort „HOSPIZKIND“ auf das Spendenkonto IBAN: DE48 4805 0161 0000 0040 77. Jede Spende hilft, davon konnten sich die Stiftler überzeugen und sind sich sicher: „Die Mühen rund um die Ausrichtung des Festes haben sich gelohnt!“

TIERISCHE STIMMUNG AUF DEM WINTERFEST

Winterfest 2020 im Stift zu Wüsten

Trotz strahlender Sonne und frühlingshaften Temperaturen fand natürlich auch in diesem Jahr das Winterfest für die Seniorenwohnungen und das Betreute Wohnen im Stift zu Wüsten statt.

Eröffnet vom sozialpflegerischen Vorstand Christoph Fritsche und Sozialdienstmitarbeiterin Annette Schmidt wurde, begleitet am Akkordeon von Angelina Thiessen, gemeinschaftlich gesungen. Anschließend sorgte Sozialdienstleiterin Claudia Schmidt für den skurrilsten Auftritt des Abends, als sie in Winterkleidung mit dickem Schal, Wollmütze und Ski-Brille auf der Bühne das Gedicht „Das Büblein auf dem Eise“ aufsagte.

Dann durften sich die Bewohner von gutem Essen verwöhnen lassen. Dafür hatte die Küche eine leckere klare Suppe mit Einlage als Vorspeise und einen Teller mit verschiedensten Köstlichkeiten als Hauptspeise vorbereitet. Rot- und Weißwein, Rosé, Pils und Radler, sowie verschiedene Limonaden und Säfte machten das Dinner perfekt.

Nach dem Essen wartete dann noch eine tierische Überraschung auf die Bewohner: Die „AmericanDanceCocker“: Jutta Gaßmann und ihre drei amerikanischen Cocker Spaniel führten auf der Bühne verschiedene Kunststücke auf und begeisterten mit ihrer Ausgelassenheit und ihrem Charme.

Nach der Vorstellung genossen noch einige Bewohner die gute Gesellschaft und ließen den Abend harmonisch ausklingen.

Anesa Omerovic – Ein langer Weg nach Hause

Familie Omerovic kurz nach Anesas Geburt im Klinikum Herford

Anesas Eltern kamen als serbische Flüchtlinge nach Deutschland. Sie suchten Schutz vor dem Krieg im Kosovo. Im Jahr 2000 wurde Anesa in Herford geboren – sie ist die jüngste von 4 Töchtern. „Ich war viel lieber mit meinen Cousins unterwegs anstatt mit Mädchen zu spielen, ich war ein bisschen wie ein Junge“ berichtet Anesa schmunzelnd.

Das Erlernen der neuen Sprache und der deutschen Gepflogenheiten fiel der muslimisch-gläubigen Familie nicht leicht. „Meine Eltern hatten großes Glück! Sie bekamen durch ehrenamtliche Integrationshelfer viel Unterstützung. So kam der Kontakt zu Familie Brummermann zustande“, erzählt Anesa. Die Brummermanns unterstützten Familie Omerovic im Alltag, schnell schlossen sie die Familie ins Herz und waren fortan für sie wichtige Wegbegleiter. Anesa war gerade zwei Jahre alt, da musste die Familie die lieb gewonnene, sichere Heimat verlassen. Familie Omerovic wurde abgeschoben. Die Kinder mussten in ein Land, dass sie bis dahin nicht kannten.

Anesa und ihr Vater, aufgenommen in Novi Pazar 2005

Zurück im Heimatland der Eltern besuchte Anesa gern die Schule und begleitete ihren Vater, wenn es die Zeit hergab, zur Arbeit. Sie erzählt gern von den Abenteuern, die sie mit ihrem Vater auf seiner Arbeitsstelle als handwerklich geschickter Allrounder erlebte. In der Familie Omerovic wird auch nach dem Weggang aus Deutschland weiter Deutsch gesprochen. So kam es, dass Anesa heute akzentfrei deutsch spricht. Niemand würde vermuten, dass sie den Großteil ihrer Kindheit nicht in Deutschland lebte.

Der Kontakt zu Ursula und Friedrich Brummermann verlor sich nie. „Jedes Weihnachtsfest und an jedem Geburtstag bekam ich ein Paket aus Deutschland. Immer haben die Beiden an mich gedacht. In den Jahren 2004 und 2006 besuchte Ursula Brummermann die Familie Omerovic in Novi Pazar, einer knapp 70.000 Einwohner zählenden Universitätsstadt. Ursula und Anesa verstanden sich blendend. „Immer mehr wünschte ich mir Uschi in Bad Salzuflen besuchen zu dürfen, meine Geburtsstadt und die Orte, an denen ich die ersten 2 Lebensjahre verbringen durfte, kennenzulernen“, erinnert sich Anesa. 2017 war es dann soweit: Anesa besuchte die Brummermanns in ihrem Zuhause in Bad Salzuflen Knetterheide. Ursula Brummermann erinnert sich: „Es war so aufregend, so viele Eindrücke für Anesa. Es war sehr schön, dass sie uns besuchte.“ So kam es schon im Folgejahr zu einer Wiederholung. „Bei dem Besuch“, so Uschi Brummermann, „reifte die Überlegung heran, ob Anesa nicht ein Freiwilliges Soziales Jahr machen könne. Hier bei uns in Deutschland. Anesa ist ein ganz hilfsbereiter und sozialer Mensch, das konnte ich mir gut vorstellen.“ „Die soziale Ader habe ich von meinem Vater geerbt“, fügt Anesa schnell stolz hinzu.

Die Brummermanns begeisterten Anesa mit ihrer Idee, boten ihr das Gästezimmer an und schnell fand sich ein Partner, der die Idee unterstützte: Christoph Fritsche, sozialpflegerischer Vorstand des Evangelischen Stift zu Wüsten. „Im Stift zu Wüsten und Stift Schötmar arbeiten viele Menschen mit verschiedenen Herkünften.

Christoph Fritsche (l.) und das Ehepaar Brummermann (r.) haben Anesa Omerovic (2.v.l.) erfolgreich eine berufliche Perspektive im Stift zu Wüsten ermöglicht.

Schon lange ist die Mitgliedschaft in einer evangelischen Kirche keine Einstellungsvoraussetzung mehr, auch wenn uns das evangelische Profil weiterhin wichtig ist und in unseren Häusern gelebt wird“, so Christoph Fritsche. Er lernt Anesa und die Brummermanns kennen, alle verstehen sich auf Anhieb gut. Nach einem erfolgreichen Praktikum bekommt Anesa die Zusage für ein Freiwilliges Soziales Jahr im Stift zu Wüsten. „Und nun begann die Arbeit erst richtig“ lässt Ursula Brummermann einen nicht ganz einfachen weiteren Weg erahnen.

Das Visum wurde beantragt. Dafür mussten Zeugnisse beglaubigt und übersetzt werden. „Alles dauerte sehr lange und kostete viel Kraft. Ob es zu einem positiven Bescheid käme, da waren wir uns damals nicht sicher“, so Anesa. Sie erinnert sich an einen Besuch in der Botschaft, sechs Stunden von der Heimatstadt entfernt: „Ich wollte mein Visum abholen. Aber auf einem Blatt Papier war Etwas falsch eingetragen. Ich war hilflos, traurig und brauchte schnelle Hilfe. Herr Fritsche war telefonisch sofort erreichbar und innerhalb einer Viertelstunde sendete er mir die berichtigten Angaben per Mail zu. Mein Weg von sechs Stunden war zum Glück nicht vergebens.“

Nach einem knappen Jahr voller Vorbereitungen, Hoffen und Bangen war es dann endlich soweit – das Visum war erteilt. Christoph Fritsche ist es wichtig auch die Unterstützung der Diakonie Deutschland nicht außer Acht zu lassen: „Es gibt eine spezielle Fachabteilung für ausländische Pflegekräfte, die bei Visaanträgen und anderen Fragen beratend zur Seite steht. Ihr Wissen haben wir genutzt um zum gemeinsamen Ziel zu kommen.“

Fragt man Anesa nach ihren Zukunftsplänen, so antwortet sie zielstrebig: „Meine Zukunft ist in Deutschland. Ich würde gerne die neue generalisierte Ausbildung zur Pflegefachfrau absolvieren und meinen Papa damit stolz machen.“ Anesa hat sich mittlerweile an die Dienstzeiten einer Pflegeeinrichtung gewöhnen können und fährt morgens pünktlich mit dem Bus in den größten Bad Salzufler Stadtteil Wüsten. Selbstverständlich ist das nicht, denn es gibt immer wieder neue Herausforderungen, die die junge zielstrebige Anesa in der neuen alten Heimat überraschen.

CompetenzWerkstatt Beruf gGmbH & Stift Schötmar kooperieren für berufliche Perspektive junger Erwachsener

v.l.n.r (hinten): Ozan Cokcanol (CWB), Malte Wallace-Ross (Stift Schötmar), Christoph Fritsche (Stift Schötmar), Siegfried Lutze (Jobcenter Lippe), Eileen Jurkuhn, Ralf Kalecinski (CWB), Stephan Otte (CWB), Alan Ahmad,
v.l.n.r (vorne): Stefanie Wildeis (CWB), Sarah Otte, Jiyan Guro, Agit Erkek, Michelle Gromann

Im Auftrag des Jobcenters Lippe begleitet der Lehrgang „Sprinter-InJob“ der CompetenzWerkstatt Beruf junge Erwachsene auf ihrem Weg in Arbeit und Ausbildung. Der Lehrgang richtet sich an 18- bis 25-jährige ALGII-Bezieher. Dort erhalten die Teilnehmer/innen Unterstützung bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive, um auf dem Arbeits- oder Ausbildungsmarkt Fuß zu fassen und ihr Berufsleben erfolgreich zu starten. Neben dem intensiven Bewerbungstraining und Jobcoaching werden u. a. verschiedenste Praxisprojekte in unterschiedlichen Berufsfeldern angeboten.

Unter dem Projektnamen „Alt trifft Jung“ besuchte die CompetenzWerkstatt Beruf zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des „Sprinter-InJob“-Lehrgangs verschiedenste Senioreneinrichtungen in Bad Salzuflen. Die Idee für dieses Sozialprojekt stammte von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die etwas Sinnstiftendes kreieren wollten, was älteren Menschen zugutekommt. Am Ende fiel die Wahl auf die Seniorenwohngemeinschaften des Stift Schötmar. Einmal pro Woche besuchten die jungen Erwachsenen zusammen mit einem Mitarbeiter die Senioren-WG´s. Hier arbeiteten die jungen Menschen mit den jeweils 8 Seniorinnen und Senioren der WG´s über 3 Monate mehrere interaktive Sinnesprojekte aus. Heraus kamen viele tolle Sachen, die „Alt und Jung“ gemeinsam begeisterten.

Im Oktober wurden die verschiedenen Projekte bei einem interaktiven Mitmachtag im Stift Schötmar vorgestellt. Darunter der berühmt, berüchtigte „Heiße Draht“, Fühlboxen, bei denen man ohne nachzusehen fühlen musste, was sich in der Box befindet, ein „Memory“- Spiel, welches die Teilnehmer/innen aus Holz selbst hergestellt und zusammen mit den Seniorinnen und Senioren angemalt hatten, ein Fernsehprojekt welches über alte Filmstars, Sendungen und Filme berichtete, ein Physikprojekt bei dem es um Schwerkraft in Wasserflaschen ging und ein Holzprojekt bei dem Nägel in einen mit Löchern vorgeborten Holzpflock eingeschlagen werden mussten, mit einer Handsäge gesägt oder Klötze geleimt werden konnten.

Ein gelungenes generationsübergreifendes Projekt, welches für die Jungen und die Alten gleichermaßen bereichernd war.

Stadtführung durch Schötmar mal anders

Virtuelle Stadtführung mit Stadtführer Jens Leuschner im Stift Schötmar

Stadtführer Jens Leuschner (li.) im Gespräch mit dem stell. Pflegedienstleiter Malte Wallace-Ross (re.).

„Nicht allen Menschen ist es möglich die Stadt zu Fuß zu erkunden.“ begrüßt Stadtführer Jens Leuschner den voll besetzen Veranstaltungsraum im Stift Schötmar. „Aus diesem Grund packe ich regelmäßig meinen Beamer ein und mache eine Stadtführung mal anders“ erzählt er.

Der voll besetze Veranstaltungsraum des Stift Schötmar.

Mit viel Witz im Gepäck präsentiert er auf der großen Leinwand Bilder von Straßen und Gebäuden Schötmars – heute und damals. „Schötmar war ein Dorf!“ erzählt er. Schlagbäume markierten damals die Grenzen Schötmars, das alte Spritzenhaus stand noch und es gab noch eine Freibank, bei der es sich nicht um eine Bank im heutigen Sinne handelte, sondern um ein Schlachthaus, in dem Vieh verarbeitet wurde, welches eines natürlichen Todes, also am hohen Alter oder an Überarbeitung gestorben war. Es gab noch einen „Pannstall“ (Pfandstall), in welches das Vieh gebracht wurde, wenn der Bauer seinen Weidepfennig nicht zahlte. Ab und an bricht das Publikum in Gelächter und Getuschel aus. Die alten Zeiten sind für alle fühlbar! Mit Geschichten und Legenden wird das alte Schötmar wieder zum Leben erweckt. So wie die Legende vom alten Bäckerladen, der den besten Platenkuchen (Butterkuchen) backte, weil gegenüber ein Etablissement lag. „Bäcker fangen ja bekanntlich früh an, und er wollte gucken, wer von seinen Kumpels sich um drei oder vier Uhr noch dort rumtrieb. Um aber aus dem Fenster schauen zu können, musste er sich immer auf dem Backtisch abdrücken und bohrte so seine Finger tief in den Teig. In diese Löcher kam der Legende nach die Butter. So wurde der Bäcker stadtbekannt für seinen Platenkuchen.“ erzählt Jens Leuschner. Auch der Galgenstreit sowie die Bahnhofsdiskussion zwischen Schötmar und Salzuflen durften an diesem Nachmittag nicht fehlen.

„Ich bin Salzufler mit Schötmaraner Seele“ sagt er selber über sich und alle lachen und klatschen. „Ich bin im Hoffmannstift geboren, aber nach neun Tagen nahm meine Mutter mich mit nach Hause, nach Schötmar!“ erzählt der Stadtführer schmunzelnd.

Die Ernte ist eingebracht – Zeit für das Wüstener Erntefest im Stift

Traditionell feierte der Kulturring Wüsten mit einem abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt das Erntefest im Evangelischen Stift zu Wüsten.

Das Fest begann mit einem Gottesdienst unter Mitwirkung der Schüler und Schülerinnen der Grundschule Wüsten. Anschließend gab es ein buntes Programm mit Spielmöglichkeiten für jedes Alter, Bratwurst und Getränke vor dem Haupteingang sowie einem Verkaufsstand mit hiesigem Honig und Kartoffeln. Wer stimmungsmäßig jetzt noch nicht im Herbst angekommen war, der wurde spätestens vom Lippischen Pickert oder dem üppigen Kuchenbuffet überzeugt. Bei Leckereien und Getränken konnte nach Herzenslust geschlemmt werden was die Ernte hergab.

Die zahlreichen Besucher konnten sich zudem an einem Basar des Handarbeitsteams Wüsten erfreuen. Die musikalische Begleitung durch den Männer-gesangsverein 1881 Wüsten e.V. durfte natürlich traditionsgemäß nicht fehlen.

Um 17.30 Uhr war es dann soweit: Die Erntekrone wurde mithilfe der Freiwilligen Feuerwehr Wüsten und der Heimatfreunde an den Zunftbaum gehangen.

Der Nachmittag war ein gelungener Start in einen hoffentlich goldenen Oktober und der Abschluss eines langen sonnigen Sommers.

Viel mehr als nur Folklore

Russische Tanzgruppen sind für ihre farbenfrohen Kostüme, professionelle Choreografie und die etwas schwermütige russische Musik bekannt. All das traf auch für das Jugendtanzensemble „Nastjenka“ zu, das im Juli im Stift zu Wüsten auftrat. Das Repertoire übertraf die allgemeinen Erwartungen jedoch gewaltig: temperamentvoller Wiener Walzer, deutsche Polka und gefühlvoller argentinischer Tango spornte das zahlreich erschienene Publikum zu begeistertem Applaus an. Und als am Ende die weltberühmte „Kalinka“ getanzt wurde, klatschten alle den Takt dazu.

Die 11 jungen Tänzerinnen und Tänzer zwischen 16 und 24 Jahren waren aus der Bielefelder Partnerstadt Welikij Nowgorod angereist und gastierten für 14 Tage in Bielefeld. Dort waren sie in Gastfamilien untergebracht. Im Anschluss an den Aufenthalt in Bielefeld fuhr die Gruppe noch nach Berlin, um dort auf einer Großveranstaltung vor der Kulisse des Brandenburger Tors zu tanzen. So manche Bewohnerin, die im Fernsehen die Aufnahmen des Tanzauftritts sah, meinte stolz: „Die sind auch hier bei uns im Stift gewesen…!“

Dieses Ereignis wird noch eine Zeitlang für Gesprächsstoff sorgen.

Sommersingen mit Ehepaar Kosakewitsch

Am 03.07.2019 war es wieder soweit: Das Ehepaar Kosakewitsch kam in das Ev. Stift zu Wüsten zum singen. Die Bewohner freuten sich bereits seit Tagen auf das fröhliche Singen und konnten es kaum erwarten die erfrischenden sommerlichen Lieder des Ehepaares zu hören und mitzusingen.

Mehrmals jährlich kommt das musikalische Ehepaar aus Lemgo in unsere Einrichtung und sorgt für eine heitere musikalische Stimmung.

Ehepaar Kosakewitsch, das sind Claudia und Thorsten. Die beiden sind bereits seit 22 Jahren verheiratet, haben gemeinsame Kinder und sind schon viele Jahre mit dem Evangelischen Stift zu Wüsten musikalisch verbunden.

Mit ihren Instrumenten wie Flöte, Gitarre, Bass oder Ukulele ausgestattet wissen sie die Bewohner des Stiftes mit ihren Stimmen einzufangen und zu begeistern. Es wurden alte Volks- und Wanderlieder wie „Pack die Badehose ein“ oder „Mein kleiner grüner Kaktus“ gesungen und zauberten bei den Seniorinnen und Senioren Freude und Erinnerungen hervor.

Ein altes Sprichwort besagt: „Alle Musik wird geboren im Herzen der Menschen“ – diese hat das Ehepaar Kosakewitsch auf jeden Fall wieder erreicht: Die Bewohner verließen die Veranstaltung zufrieden und lachend. Die Texte zu den bekannten Liedern hallten noch lange über die Stifts-Flure: „…und dann nischt wie raus nach Wannsee“. Wir freuen uns schon jetzt wieder auf das nächste Singen mit dem herzlichen Ehepaar mit den bezaubernden Stimmen!

Querbeet mit QuerBeat

Benefizkonzert im Stift Schötmar

Bildunterschrift:
Der Chor „QuerBeat“ begeisterte die Zuschauer bei seinem Benefizkonzert im Stift Schötmar!

Dass man beim Singen Spaß hat, davon konnten sich die Zuhörer beim Benefizkonzert des Chores „QuerBeat“ im Stift Schötmar selbst überzeugen! Unter der Leitung von Johanna Tripp erklangen Evergreens wie „Wochenend und Sonnenschein“ über „Veronika der Lenz ist da“, von Filmmusiken aus „Wie im Himmel“ und „Sister Act“ bis hin zu den unterschiedlichsten Musikstücken auf österreichisch, englisch oder russisch – mal ruhig und getragen, mal fetzig dargeboten – das Angebot ließ keine Wünsche offen! Der Funke sprang aufs Publikum schnell über. Von Jahr zu Jahr finden sich zu diesem Event, welches bereits seit Bestehen des Stiftes Schötmar stattfindet, mehr Besucher ein. Der Eintritt ist frei, allerdings sammeln die Sängerinnen und Sänger am Ende Spenden ein. Der Erlös des Konzertes wurde in diesem Jahr zugunsten eines Ausflugs für die Mieterer der Seniorenwohngemeinschaften im Stift Schötmar gespendet!
Ein herzliches Dankeschön dafür und für das schöne Konzert!

3. Jahresfest im Stift Schötmar

Senioreneinrichtung feiert passend zum Frühlingsfest

Unter der Überschrift „Wir engagieren uns für Schötmar“ traten erstmals am Samstag, den 18. Mai die Stifts-Musikanten auf der großen Bühne während des Frühlingsfestes in der Schötmaraner Innenstadt auf.

Die Stifts Musikanten

Das Lampenfieber war bei den Seniorinnen und Senioren groß – schon lange hatte man mit dem Chor, bestehend aus ca. 20 Mitgliedern im Alter zwischen 70 und 90 Jahren im Stift Schötmar geprobt. Ein Gitarrist, ein Akkordeon-Spieler und zwei Mundharmonikaspieler begleiteten den Chor ehrenamtlich. Der Großteil der Mitglieder wohnt im Stift Schötmar, bei den Proben kommen dann auch viele sangesfreudige Gäste der Tagespflege dazu. Unter der Leitung von Sozialdienstleiterin und Diakonin Claudia Schmidt probt der Chor alle zwei Wochen im Gemeinschaftsraum – und das mit zunehmenden Erfolg. Die Erfolgsformel ist ganz einfach: Musik an, die Laune steigt! Die Sängerinnen schunkeln, ein anderer wippt mit dem Fuß und die Halskette pendelt im Takt mit. „Freut euch des Lebens“ singen die Senioren und Dutzende hören zu.

Am darauffolgenden Sonntag feierten Bewohner, Mitarbeiter und Freunde des Stiftes Schötmar das dreijährige Bestehen der Einrichtung. Dies wurde, wie bereits in den letzten Jahren auch, parallel zum Frühlingsfest in Schötmar gemacht, um vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich die Einrichtung anzusehen. Auch die Stadtwerke nutzten die Gelegenheit des Frühlingsfestes für Ihren Mobilitätsinfotag und so war auf der Uferstraße eine ganze Menge los.

Das Jahresfest eröffnete um 11.00 Uhr Pfarrer Andreas Gronemeier mit einem Gottesdienst. Bei bestem Sommerwetter konnte im schönen Innenhof des Stiftes eine große Auswahl an Kuchenspenden genossen werden. Der Erlös der Spendeneinnahmen geht zugunsten des Sinnesgartens sowie zugunsten der Tagespflege. Die Besichtigungen der Tagespflege, der Seniorenwohngemeinschaften, des betreuten Wohnens und der Seniorenwohnungen waren gut besucht und sind eine gefragte alternative Wohnform.

Shanty Chor der Hansestadt Herford

Höhepunkt des Festes war der Auftritt des Shanty Chores der Hansestadt Herford unter der Leitung von Hans Rodax, der beim Publikum mit eingestreuten kleinen Witzen, für viele Lacher sorgte. Es wurde geschunkelt, gelacht und viel gesungen.

Da geht noch was?! 100% Leben mit 100% Behinderung

Am 28. Februar fand ein Live-Foto-Film-Vortrag über die Abenteuer von Matthias Klei in den Räumlichkeiten des Evangelischen Stift zu Wüsten statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Lippe e.V., denn nach erfolgreichen Veranstaltungen in Bielefeld, Hannover und Bünde war es nun an der Zeit, den Vortrag auch einmal nach Bad Salzuflen zu bringen.

v.l.n.r: Ute Kiel (Ambulanter Hospiz- und Beratungsdienst Lippe e.V.), Rita Kühn (Pflegedienstleitung im Ev. Stift zu Wüsten), Matthias Klei, Wiebke Wölfl, Leonard Kramer-Balgo

Matthias Klei ist seit seiner Geburt auf einen Rollstuhl angewiesen und hat eine 100-prozentige Behinderung. Sein Engagement das eigene Leben in die Hand zu nehmen und zu gestalten wurde davon nicht beeinträchtigt, im Gegenteil: Herr Klei liebt es zu tauchen, Ski zu fahren, genießt auch gerne mal eine Ballonfahrt oder hängt sich wie selbstverständlich im Gleitschirm ans Heck eines Motorbootes und genießt den Ausblick. Wenn ihm all das zu langweilig wird, entschließt er sich gelegentlich auch schonmal dazu einen Gipfel zu erklimmen, der seinen Namen verdient. Der Begriff „Gipfel“ ist bei Herrn Klei nicht als Metapher gedacht. Tatsächlich überwindet er mit Hilfe seines Rollstuhls und seiner Assistenten so ziemlich jedes Hindernis und bewegt sich souverän in Gefilden, die manch anderen einen Schauer über den Rücken jagen.

Nun ließ Herr Klei auch Interessierte aus Bad Salzuflen im Stift zu Wüsten an seinen Abenteuern teilhaben und berichtete in seinem Vortrag „100 Prozent Leben mit 100 Prozent Behinderung“ im Stift zu Wüsten, wie er trotz seiner Behinderung sein Leben in vollen Zügen lebt und genießt. „Ich möchte Mut machen. Ich möchte zeigen, dass trotz Behinderung alles geht. Ich fühle mich nicht 100-prozentig behindert!“

Er ist ein sogenannter Tetra-Spastiker und hat auch eine Sprachbehinderung, weshalb seine Assistentin Frau Wölfl den von ihm geschriebenen Vortrag vorliest, den Herr Klei an gegebener Stelle um persönliche Kommentare ergänzt. „Viele Menschen denken, Matthias sei geistig behindert und sprechen daher sofort mit uns und gar nicht mit ihm. Das ist aber nicht der Fall“, erklärt Frau Wölfl ein Problem, dem sich Herr Klei im Alltag immer wieder stellen muss.

Der Bürokaufmann, der bei einem Pflegedienst arbeitet und sich dort um Marketing, PR und den Online-Auftritt seines Arbeitgebers kümmert bevorzugt in seiner Freizeit Abenteuer. Sein nächstes großes Projekt: eine Reise mit dem E-Rollstuhl von Hamburg bis zum Nordkap. Sein Team, welches mit dem Wohnmobil als Begleitung mitfährt, unterstützt Herrn Klei bei seinem Vorhaben. „Matthias macht teilweise Sachen, die sich die meisten Menschen gar nicht trauen würden“, sagt auch sein Assistent Herr Kramer-Balgo. „Es ist alles möglich, man muss nur wissen, wie“, fügt Frau Wölfl hinzu. „Man muss eben um die Ecke denken – und genau das kann Matthias.“ So erklärt sich dann auch sein persönliches Lebensmotto: „Es gibt keine Probleme – es gibt nur Lösungen!“

Auf seiner Facebook-Seite finden sich weitere Termine für den Live-Vortrag. Videos der sportlichen Abenteuer sind auch im Internet unter www.matthias-klei.de zu sehen.

Hilfstransport nach Rumänien

Stift zu Wüsten unterstützt agape e.V.

Für einen Hilfstransport nach Rumänien spendete das Evangelische Stift zu Wüsten Pflegehilfsmittel an den Verein agape.

Qualitätsbeauftragte Petra Hilgenböker (r.) und Stiftsvorstand Christoph Fritsche (r.) freuen sich Detmar Busse (2.v.r), Falk Korte (3.v.r.) und Klaus Bahrt (l.) von agape e.V. mit Pflegehilfsmitteln unterstützen zu können.

1990 entdeckte eine Gruppe von ehrenamtlichen Helfern der Kirchengemeinde Lockhausen bei einem Besuch eines Kinderheimes in Rumänien völlig verwahrloste, geistig behinderte Kinder. Sie wollten diesen Kindern eine Zukunft in Würde ermöglichen und gründeten daraufhin den Verein agape e.V.. In Kooperation mit rumänischen Freunden bauten sie anschließend Canaan, ein weitläufig angelegtes Kinderdorf mit vielen Fördermöglichkeiten. Mittlerweile leben dort 55 Menschen. Es gibt einen Kindergarten, eine Schule und Werkstätten, in denen die älteren Bewohnerinnen und Bewohner arbeiten. Seit gut 25 Jahren organisiert agape e.V. Hilfstransporte dorthin.

Über ihren Aufsichtsratsvorsitzenden Pfarrer Andreas Gronemeier ist das Stift zu Wüsten auf agape e.V. aufmerksam geworden. Er vermittelte den Kontakt zu Detmar Busse, der auf seinem Hof die Hilfsgüter für die Transporte sammelt. Nun war er zum wiederholten Male mit einem LKW beim Stift, um einige Pflegehilfsmittel abzuholen. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren gut erhaltenen Hilfsmitteln den Verein agape in seiner Arbeit unterstützen können“, freuen sich Qualitätsbeauftragte Petra Hilgenböker und Stiftsvorstand Christoph Fritsche.

NRW Landtagsabgeordnete Ellen Stock absolviert Tagespraktikum im Ev. Stift zu Wüsten

„Ich hatte noch nie so viele Menschen um mich, die mich so dankbar angeschaut haben …

denn in meinem Beruf als Politikerin wird man nicht wirklich täglich von Dankbarkeit überschüttet“ sagt die Abgeordnete des Landtags Nordrhein-Westfalens Ellen Stock, die bei einem Tagespraktikum im Evangelischen Stift zu Wüsten Einblicke in den Alltag von Pflegekräften gewinnen konnte.

„Meine Devise ist: Zuhören, verstehen, handeln! und so ist es auch nicht mein erstes Tagespraktikum. Eigentlich verbringe ich eher im Hosenanzug gekleidet 10-12 Stunden im Plenumsaal in Düsseldorf, doch heute mal ganz ungewohnt in Jeans und T-Shirt eine Schicht in der Pflege“ sagt MdL Ellen Stock.

Es ist 7.00 Uhr morgens und Dennis Ostmann, Wohnbereichsleitung auf Wohnbereich 3, ist schon fast eine Stunde im Dienst als die Politikerin den Wohnbereich betritt. „Ich wäre auch schon um 6.00 Uhr gekommen“ sagt sie lächelnd.

Die Schicht beginnt für die Pflegefachkräfte um 6.15 Uhr morgens, die Übergabe mit der Nachtwache erfolgt, das Team bespricht sich und startet gemeinsam in den Tag. Der Wohnbereich 3 des Evangelischen Stiftes zu Wüsten ist ein besonderer Wohnbereich: Hier werden Menschen mit demenziellen Veränderungen und sogenannten Hinlauftendenzen gepflegt. Hinlauftendenzen können im Zuge einer Demenz auftreten. Die Betroffenen haben den Wunsch z.B. frühere Wohnorte oder Personen , die oftmals bereits verstorben sind wie die eigenen Eltern, aufzusuchen und sind auch physisch in der Lage die Pflegeeinrichtung zu verlassen und weite Strecken zurück zu legen, dabei fehlt ihnen die Orientierung und sie könnten nicht zurück finden. Im beschützten Wohnbereich leben weniger Menschen zusammen als auf anderen Bereichen im Stift, dafür werden sie von der gleichen Anzahl an Mitarbeitern gepflegt, so kann dem erhöhten Pflege- und Betreuungsaufwand etwas entgegen gekommen werden.

Als wenn die Bewohner den neuen Gast bemerkt hätten, öffnen sich fast zeitgleich viele Zimmertüren. Zwei Pflegekräfte begrüßen einen besonders unruhigen Bewohner. Die Lagenserin Ellen Stock geht mit und schaut zu. Während die eine Pflegekraft sich ans Bett stellt, den Bewohner freundlich begrüßt und anfängt mit ihm zu singen, wäscht die zweite Pflegekraft den Bewohner. „Durch die Biographie des Bewohners, haben wir einen Weg gefunden ihm die morgendliche Pflege so angenehm wie möglich zu machen. Er hat immer in einem Chor gesungen. So kommen manchmal zwei Pflegekräfte zu einem Bewohner. Wir selber stellen diesen Anspruch an uns und versuchen Alles, den Bedürfnissen und Wünschen der Bewohner mit Würde nachzukommen“ erklärt Dennis Ostmann.

Ellen Stock hat sichtlich Freude an der Gesprächsführung mit einer Bewohnerin beim Essen anreichen.

Ellen Stock schaut überall genau hin, darf einen Bewohner einmal versuchen im Bett zu positionieren, schaut mit lachenden Augen zu, als die Therapiepuppe „Susi“ die Bewohner strahlen lässt und reicht zur Mittagszeit in der Wohnküche essen an. „Ich bin nicht der geduldigste Mensch. Das war eine große Herausforderung für mich“ sagt sie. „Einige Bewohner benötigen 30-45 Minuten um ihre Mahlzeiten mit Hilfestellung zu sich zu nehmen. Das wichtigste ist, dass man selber ruhig ist, denn wenn ich unruhig werde, übertrage ich dies direkt auf den Bewohner. Natürlich entsteht auch in solchen Situationen ein innerlicher Zeitdruck, aber das darf ich niemals nach außen tragen“ erklärt Dennis Ostmann.

Auf den Wohnbereichen im Stift sind verschiedene Berufsgruppen im Einsatz: Es gibt neben den Pflegefachkräften, Pflegehelfer noch Wohngruppenbegleiter, Wohngruppenhilfen, Betreuungskräfte, Sozialdienstmitarbeiter, Auszubildende und Jahrespraktikanten. Alle arbeiten als Team zusammen für die Bewohner ihres Bereiches. Durch die Einführung von Wohngruppenhilfen im Stift (Mitarbeiter die nur stundenweise eingesetzt werden) konnte z.B. das Essen anreichen unterstützt werden.

Frau Stock bemerkt schnell ein Kernproblem: „Jeder erwartet die perfekte Versorgung und die Erwartungen an die Pflege werden stetig höher, aber auf der anderen Seite wird das Personal nicht angepasst. So entsteht ein gefährliches Ungleichgewicht“ merkt Frau Stock an.

Zum Abschluss der Schicht treffen sich der Sozialpflegerische Vorstand Christoph Fritsche, Pflegedienstleitung Rita Kühn sowie Wohnbereichsleitung Dennis Ostmann auf eine Tasse Kaffee. Nach der Frage, was Sie von dem Tag mit nach Hause nimmt, antwortet sie: „Die Frage, wer sich um die Pflegekräfte kümmert, die jeden Tag alles geben und den Rat an alle die diesen tollen Beruf einmal erlernen möchten, dass man dies nicht halbherzig, sondern nur mit ganz viel Herzblut verrichten kann. Hier gilt wirklich: Beruf = Berufung!“

Herzlich Willkommen neue Stiftler!

Einführungsseminar für neue Mitarbeiter/innen

Neue Mitarbeiter, die seit dem letzten Jahr beim Evangelischen Stift zu Wüsten und dem Stift Schötmar beschäftigt sind, folgten der Einladung des Vorstands bzw. der Geschäftsführung Christina Dolls und Christoph Fritsche zum 3-tägigem Einführungsseminar im Evangelischen Stift zu Wüsten.

„Das Stift steht seit über 100 für kompetente Pflege und Betreuung in Bad Salzuflen. Zufriedene Mitarbeiter bedeuten zufriedene Bewohner und Patienten – daher zählt die Mitarbeiterorientierung zu den Erfolgsfaktoren im Stift. Wir tragen Verantwortung für unsere Mitarbeiter, denn wir wissen, wie wichtig jeder Einzelne für unsere Häuser in Wüsten und Schötmar ist. Sie sollen sich wohlfühlen und schnell ins Stiftler-Team finden. Hier werden Kontakte zu neuen Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen geknüpft. So kann das Team tief in die Welt des Stifts eintauschen und sich identifizieren. Deshalb gibt es das Stiftseminar.“ So Christoph Fritsche.Begonnen wurde das Seminar mit einem Einführungstag durch den Diplom-Pädagoge Brunno Höwelkröger von der Weserbergland AG. Hier drehte sich alles um die Themen Kennenlernen, Orientierung, Kommunikation, Konflikte lösen und schwierige Situationen bewältigen, die durch Beispiele aus der Praxis, Übungen und Erfahrungsaustausch in der Gruppe besprochen wurden. Wie kann ich Stress bewältigen? Was ist überhaupt Stress oder Zeitdruck? Brunno Höwelkröger hatte u.a. mit seinen Stress-Stopp-Tipps auf alles eine Antwort. Spaß, Humor und gute Laune kamen auch nicht zu kurz. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Rundgang durch das Stift Schötmar.

Am 2. Seminartag ging es um die Vorstellung aller Bereiche und Wirkungsgruppen. Von der Mitarbeitervertretung ging es über den Sozialdienst, Hauswirtschaft, Ambulanter Dienst und dem Pflegeheim mit Rundgang bis zum Vorstand der die Themen Zukunft der Stifte, Erarbeitung von Zielen, Kundenorientierung und Beschwerdemanagment in der Runde aufgriff.

Beim Gottesdienst wurden alle neuen Mitarbeiter/innen den Bewohner/innen vorgestellt und eine Blume überreicht.

Der letzte Seminartag begann mit einer Andacht von Stiftseelsorgerin Pfarrerin Cornelia Wentz zusammen mit Aufsichtsratsmitglied und Superintendent Andreas Gronemeier. Danach standen die Zusammenarbeit der Diakonie, des Stifts und der Gemeinden auf dem Programm, bevor es nach einer Frühstückspause gemeinsam zum Gottesdienst ging und alle Teilnehmer den Bewohnern im Gottesdienst vorgestellt wurden.

Zum Ausklang des 3-tägigen Seminars gab es einen gemeinsamen Imbiss mit Abschlussgespräch.

Diakonin feiert im Stift 25-jähriges Dienstjubiläum

Das Sozialdienst-Team v.l.n.r: Manuela Baumann, Claudia Kolberg, Ulrike Driediger, Jubilarin Claudia Schmidt, Pfarrerin Cornelia Wentz und Annette Schmidt

Seit über 25 Jahren ist Diakonin Claudia Schmidt Leiterin des Sozialdienstes im Evangelischen Stift zu Wüsten. „Immer wenn es eine Feier zu planen gibt, ein Fest, das Tagesprogramm, Unterhaltung und Kultur, dann haben mein Team und ich unsere Finger mit im Spiel“ erzählt sie schmunzelnd und erzählt dass im Stift viel gefeiert wird. „Jeden Tag ist hier was los. Ob bei der Sitzgymnastik der Kreativ-runde, der Wellnessrunde, unserem Nähkreis, dem Stubenprogramm oder bei den zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen im und vorm Haus mit Musikunterhaltung und Tanz.“ 1990 wurde Claudia Schmidt als Diakonin eingesegnet und nach einer kurzen Auszeit als Mama stieß die Vlothoerin auf eine Announce „Stift sucht Wochenendaushilfen!“. Aus dem Wochenende wurden mehr und so leitet sie heute das Sozialdienst-Team im Evangelischen Stift zu Wüsten und ist auch für das Stift Schötmar verantwortlich. Erholung findet die Jubilarin auf dem Campingplatz, wo sie Ihrem Hobby, der Malerei nachgeht. Außerdem ziehen Trödelmärkte das Ehepaar Schmidt magisch an. „Ich habe hier im Stift soviele tolle Menschen kennengelernt, sowohl im Kollegenkreis als auch bei den Bewohnerinnen und Bewohnern und bin gespannt auf die kommenden Jahre bis zu meiner Rente“ sagt sie lächelnd.

„Pilgern ist beten mit den Füßen“

Mit diesen Worten leitete die Stift Seelsorgerin Cornelia Wentz die Pilgerwanderung der Stiftsmitarbeiter ein. Die Teilnehmer kamen aus allen Arbeitsbereichen des Stiftes. Es ging zurück zu den Wurzeln des Stiftes zu Wüsten nach Gut Steinbeck, wo die Stifterfamilie von Lengerke noch heute ihren Wohnsitz hat.

Mit Vesperpaket und guter Laune machten sich die 25 Pilger auf den Weg. Reger Austausch wechselte sich mit Zeiten des Innehaltens. Gemeinsam gesungene Lieder wie „Wechselnde Pfade“ brachten die Teilnehmer immer wieder auf das Pilgerthema zurück.

Ein herzlicher Empfang durch Familie von Lengerke sowie Kaffee und leckere Bretzeln erwarteten die Pilger auf Gut Steinbeck. Die Besichtigung des historischen Hauses mit der eigenen Hauskapelle war aufschlussreich und eine kleine Reise in die Vergangenheit.

Der Rückweg war dann viel kürzer als der Hinweg und nach der insgesamt dreistündigen Pilgerwanderung kamen alle Teilnehmer fröhlich wieder im Stift an.

„Ich hab‘ so Heimweh nach dem Kurfürstendamm…“

Lola Bolze und Jorge Idelsohn

Bei ihrem Gastspiel im Ev. Stift zu Wüsten begeisterten Lola Bolze (Gesang) und Jorge Idelsohn (Klavier) sowohl mit Berliner Gassenhauern, als auch mit Tangomelodien aus Argentinien. Dabei schlüpfte Lola Bolze in verschiedene Rollen: Die der frechen Reinigungskraft, der lasziven Femme fatal oder einfach der einer Berliner Göre. Zu hören waren „Nach ihre Beene ist ja janz Berlin verrückt„, „wer schmeißt denn da mit Lehm?“ oder auch „Und der Haifisch, der hat Zähne“ und „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt„.

PianLola Chancontheater „Das macht nur meine Muskulatur!“

Die Darstellung wurde lebendig durch gespielten Streit des Duos, was denn nun Thema der Vorstellung sein solle: Der Pianist suchte verzweifelt nach einem anspruchsvollen Thema für das Konzert, während die Sängerin viel lieber Geschichten aus der Nachbarschaft zum Besten geben wollte. Letzlich ist eine gute Mischung aus dem Kontrastprogramm geworden! Bei den „Caprifischern“ kam dann noch das Stimmvolumen des Puplikums zum Einsatz, das begeistert mitsang.

Ein tolles Konzert, dass den Flair der Kleinkunstbühnen der Hauptstadt nach Wüsten brachte!

Grillfest im Stift

„Wie viele Feste ich noch erlebe, weiß ich nicht – dies war jedenfalls ein toller Abend!…so verabschiedete sich eine Bewohnerin am Ende des Grillfestes für die Pflegeheimbewohner im Ev. Stift zu Wüsten. Das ist wohl das schönste Lob für alle an Organisation und Durchführung Beteiligten!

Hatten doch im Vorfeld die Männer der Haustechnik die Räume vorbereitet, indem zusätzliche Tische und Stühle herangeholt wurden, in der Küche fleißige Mitarbeiter die leckeren Salate und Beilagen gezaubert und der Sozialdienst für die Deko und das Programm gesorgt. Einen großen Anteil am Gelingen des Festes hatte natürlich auch der Musiker Gianni, der es verstand mit der richtigen Titelauswahl für Stimmung zu sorgen und die „Massen“ in Bewegung zu bringen – Bewohner, deren Angehörige und die begleitenden Mitarbeiter brachten es zusammen immerhin auf 180 Personen!

Fehlen durfte natürlich nicht Bratwurst von Firma Welsche, die bereits Kultstatus genießt auf unseren Festen, und die wieder fachgerecht und (für eine derartig hohe Personenzahl gar nicht so einfach!) punktgenau draußen vor der Tür gegrillt wurde. Da musste niemand lange warten.

Die gute Vor- und Zusammenarbeit aller Fachbereiche des Stiftes anlässlich solch einer Veranstaltung ist nicht selbstverständlich und an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an alle, die zum Gelingen beigetragen haben!

Gäste und Mitarbeiter hatten viel Spaß an diesem Abend!

Anmerkung zu gewünschten Veröffentlichungen:

(Bitte haben Sie Verständnis dafür das wir keine eingescannten Zeitungsartikel von Ihren Veranstaltungen veröffentlichen können, da wir sonst womöglich gegen das Urheberrecht der Zeitung(en) verstoßen würden. Wenn Sie uns aber einen Link zu diesem Zeitungartikel mitsenden, können wir darauf verlinken)

© 2022 by: NBS - Netzwerk für Menschen mit Behinderung und Senior/-innen in der Stadt Bad Salzuflen

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner